Oberhausen. Die Stadt Oberhausen hatte bereits zugesagt bei dem Defizit, welches das “Olgas Rock“ 2014 angehäuft hatte, einzuspringen. Und damit es im nächsten Jahr genug Rücklagen für das Festival gibt, soll es Anfang 2015 zwei Retter-Konzerte geben - mit dabei ist auch die Ska-Punk-Gruppe “Sondaschule“.

„Olgas Rock“ wird auch im kommenden Jahr trotz eines Defizits von 20.000 Euro aus 2014 stattfinden, doch die klamme Finanzlage zwingt die Kooperationspartner Stadt Oberhausen, die bei dem Fehlbetrag diesmal einspringt, und den ausrichtenden Verein „Rocko“ zum Umdenken. Um langfristig Regentage und damit fehlende Getränkeeinnahmen des Umsonst-und-draußen-Festivals auszugleichen, sollen zügig Rücklagen entstehen, die eine Kippe des überregional bekannten Festivals im Osterfelder Olga-Park künftig verhindern könnten.

Um langfristig eine Reserve aufzubauen, stehen nun zwei Retter-Konzerte an, bei denen einmal auch die Ska-Punk-Gruppe „Sondaschule“ auftritt. Die Oberhausener und Mülheimer Lokalmatadore haben Zugkraft, standen zuletzt beim Festival Rock’n’Heim vor 40.000 Fans.

"So etwas darf nicht sterben"

„Bei Olgas Rock haben wir ganz klein angefangen. Wir haben damals noch unsere Gesichter auf T-Shirts gedruckt und sind raus auf die Bühne“, unterstreicht Sänger Tim Kleinrensing die Herzensangelegenheit. Die Band spielte in Osterfeld mittlerweile mehrfach als Headliner. „Olgas Rock wird mit viel Engagement organisiert, so etwas darf nicht sterben.“

Die Reaktion der Band spiegelt die Stimmungslage der Meldungen wider, die seit Bekanntwerden des drohenden Aus’ beim Verein „Rocko“ eintrafen. „Es haben viele Gruppen gesagt: Da muss man etwas machen“, sagt Kevin Kerndl.

7000 Festivalbändchen verkauft

Herausgekommen sind die Konzerte am 28. Februar und 1. März 2015 im Zentrum Altenberg. Am Samstag stehen „Path of Golconda“, „The Ocean Screams“, „Breathe Atlantic“ und „Atoa“ auf der Bühne der Schlosserei (19 Uhr, 9 bis 12 Euro) und am Sonntag sind es „Sondaschule“ und „The Magic Flip“ im Eisenlager (19 Uhr, 15 Euro). Alle Bands spielen ohne Gage. Die Karten gibt es ab sofort an den bekannten Vorverkaufsstellen. Das Sonntagskonzert der Sondaschule war am Dienstag aber schon ausverkauft.

Olgas Rock in Oberhausen

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Auch ein Foto-Kalender mit vielen mitreißenden Festival-Bildern gibt es für 15 Euro im TMO-Shop am Hauptbahnhof und soll weiteres Geld in die Olga-Kassen spülen. Die gesamte Fanartikel-Palette soll wachsen. Dass es Potenzial gibt, zeigte sich zuletzt durch den Verkauf von Festivalbändchen — 7000 wurden 2014 verkauft.

Die Stadt will unbedingt am wichtigen Festival festhalten, sagt Kulturdezernent Apostolos Tsalastras. Es bleibe nach dem Wunsch der Politik auch in den kommenden Jahren ohne Eintrittspreis. Die ursprünglich 20.000 Euro an städtischem Zuschuss und die logistische Hilfe wurden gemäß Haushaltsplan in den vergangenen zwei Jahren um jeweils 10.000 Euro gekürzt. Diese Lücke sollte durch Sponsoren aufgefangen werden, die jedoch ausblieben.