Oberhausen. . „Ökologische Pflege“ war in dieser Saison auf einem Randstreifen des Parks an der Behrensstraße in Alstaden angesagt - aus Kostengründen. Anwohnern wie Winfried Hutzel gefiel das gar nicht. Denn plötzlich standen sie dort in kniehohem Gras, traten in Hundehaufen oder auf Glasscherben und mussten Zeckenbisse an den Waden befürchten. Nach einem Ortstermin mit OGM-Chef Hartmut Schmidt wird das 2015 wieder geändert.

Wenn Hartmut Schmidt, Geschäftsführer des Oberhausener Gebäude-Managements (OGM), etwas zur Chefsache macht, sind offensichtlich auch schnelle Entscheidungen und Lösungen möglich. So geschehen jetzt im Fall der Pflege der Parkanlage an der Behrensstraße in Alstaden.

Dort sind vor 30 Jahren 160 Eigenheime entstanden. Sie sind teilweise durch die 13 000 Qua­dratmeter große Parkanlage von der Behrensstraße getrennt. Und da wunderten sich die Eheleute Bärbel und Winfried Hutzel von der Möhnestraße, dass die Stadt in dem Park seit einiger Zeit den Rasen in unterschiedlichen Zeitabständen mähen lässt: die große, zentrale Fläche zehnmal im Jahr und einen schmalen Streifen zu den Häusern hin nur noch zweimal im Jahr. In der Folge wuchs dort das Gras kniehoch.

Nur ein schöner Gedanke

Die Hutzels befürchteten dadurch, dass Passanten oder spielende Kinder eher in Glasscherben oder Hundekot treten könnten und Zeckenbisse wahrscheinlicher würden. Aber ihre Bitte, beide Teile des Parks wieder gleichmäßig zu mähen, wurde zunächst im Sommer von der Stadt abschlägig beschieden und das mit Sparzwängen begründet. Als die Hutzels im Gegenzug anregten, doch statt zehnmal beide Flächen nur sechsmal zu mähen, wurde ihnen erwidert, dann könnte man nirgendwo mehr Ball spielen.

Die Eheleute wandten sich ans Bürgerbündnis BOB. Und ihm gelang es, OGM-Chef Hardy Schmidt zu einem Ortstermin zu bewegen. Dabei sah Schmidt sofort ein, dass es keinen Sinn macht, den kleineren Streifen weniger intensiv als die große Wiesenfläche zu mähen. „Ökologische Pflege“, sagt er, „ist ein schöner Gedanke. Aber hier greift er nicht.“ Ab dem nächsten Frühjahr wird also wieder im gewohnten Rhythmus gemäht.

Hundekotbeutel fehlen

Nachbarin Monika Ollig nutzte die Gelegenheit, Schmidt auf fehlende Ständer für Hundekotbeutel hinzuweisen. „Ich bin da ganz bei Ihnen“, antwortete der OGM-Chef. Allerdings müsse sie wissen, dass dort, wo solche Behälter aufgestellt sind, jeder Hundehalter, der sein Tier einfach so austreten lässt, eine Ordnungswidrigkeit begehe. Das müssten schon die Kommunalpolitiker abwägen, damit es sonst nicht heiße, die Bürger würden mal wieder abgezockt.