Oberhausen. Die Planungswerkstatt fürs Marienviertel arbeitet Ideen für das neue Gesicht des John-Lennon-Platzes aus. Die Pflege eines Sees wird schwierig. Experten prüfen die Machbarkeit der Bürgervorschläge.

Hoch kochten die Emotionen bei der ersten Planungswerkstatt zur künftigen Nutzung des John-Lennon-Platzes und der Fläche des abgerissenen Hauses der Jugend im Marienviertel. Am Samstag konkretisierten sich die Bürgerideen nun in Kleingruppen. Zwar gibt es weiterhin Sorgen, was die von einem möglichen Investor umgesetzte Wohnbebauung angeht, doch einige Anregungen unter den Bürgerideen scheinen immer mehr Anhänger zu finden.

„Als sehr konstruktiv“, beschreibt Planungsdezernentin Sabine Lauxen (Grüne) die Stimmung in den Kleingruppen. Eine Atmosphäre, die sich freilich nicht in ungefilterte Zustimmung verwandelt hat, aber im Saal der Luise-Albertz-Halle eine sachliche Diskussion über Bürgerwünsche ermöglichte.

Fußballtore sind wieder vorhanden

Ein Knackpunkt bleibt die Zwischennutzung der 14.000 Quadratmeter großen Fläche: Das Fußballtore bereits fehlen, wurde von mehreren Anwohnern bemängelt. Eine wichtige Spielmöglichkeit für Kinder sei so „quasi über Nacht“ weggebrochen. Dies ärgerte die Marienviertel-Anwohner vor allem, da die Suche nach einem Investor von Stadtseite auf drei bis vier Jahre angelegt ist. Hier hat sich seit der vergangenen Planungswerkstatt etwas getan: Zwei Jugend-Fußball-Tore sind wieder aufgebaut worden.

Ein in der ersten Bürgerrunde angeregter See wird schwierig umzusetzen sein, da kein Grundwasser zur Verfügung steht. Bei tiefen Gewässern besteht zudem ein mögliches Risiko für spielende Kleinkinder. Einen ungastlichen Zaun wünscht sich dort keiner. Daher verlagern sich die Gestaltungsideen auf Wasserspiele oder „grüne Regenrinnen“, die je nach Niederschlag zu einem naturnahen Flachgewässer wachsen.

An Angebote für Kinder denken

Rundgang im Marienviertel

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Fest steht, dass der Wunsch nach einem künftigen Angebot für Kinder den Beteiligten der Planungswerkstatt weiterhin wichtig ist. Etwaige Lärmbelästigung sollte dabei nicht als Hindernis gelten, da der Platz bereits durch Sportvereine rege genutzt wurde. Weiterhin hoch im Kurs steht ein Kulturquartier für Kunst und Bühne. Dieses, so der Vorschlag, könnte auch in einer Grünanlage mit Sinnesgarten fortgeführt werden.

Bei der Gestaltung der Gebäude tendieren einige Wünsche zu weniger Beton und dafür mehr Etagen. Allerdings sollten die architektonischen Ideen nach Meinung der Bürger mit mehr Bedacht ausgesucht werden: „Eine bauliche Gebäudestruktur wie bei der City-West muss es nicht sein“, heißt es. Die Sorge vor Nutzungskonflikten soll die nächste Runde der Planungswerkstatt verringern. Dann werden Bauexperten die gesammelten Bürgerideen der Planungswerkstatt auf ihre Machbarkeit überprüfen.