Oberhausen. Die Stadt Oberhausen erwartet einen Geldregen aus Düsseldorf. Für vier Stadtteilzentren laufen Anträge beim Land über eine Gesamtsumme von 22,3 Millionen Euro. Damit sollen die City, Lirich, Sterkrade und Osterfeld aufgemöbelt werden. 4,2 Millionen Euro hat das Land allein für 2014 angekündigt. Stadt steuert 20 Prozent bei.
Die Stadt erwartet einen Geldregen aus Düsseldorf. Für vier Stadtteilzentren laufen Anträge beim Land über eine Gesamtsumme von 22,3 Millionen Euro. Rechnet man den 20-prozentigen Eigenanteil der Stadt hinzu, könnten in den kommenden Jahren mit rund 26,6 Millionen Euro zahlreiche Projekte in der Oberhausener City, in Lirich, Sterkrade und Osterfeld angeschoben werden. Über die konkreten Projekte sollen Bürger, Vereine und Verbände mitentscheiden.
Im Rathaus herrscht regelrechte Aufbruchstimmung. „Wenn wir die vier Anträge durchbekommen, haben wir die Chance, Oberhausen wirklich nach vorne zu bringen“, sagt Baudezernentin Sabine Lauxen. Optimistisch stimmt sie, dass das Land NRW Anfang des Monats erste Fördergelder aus den Programmen „Soziale Stadt“ und „Aktive Stadtzentren“ angekündigt hat. 4,2 Millionen Euro sollen nach Oberhausen fließen - die Stadt gibt rund 850.000 Euro dazu.
Schrottimmobilien kaufen
Die beantragten Fördergelder verteilen sich über das ganze Stadtgebiet. Der City soll 2014 und 2015 rund fünf Millionen Euro zugute kommen – das Land trägt 80 Prozent. In den Fokus rückt die Stadt nun die Marktstraße. Schrottimmobilien sollen gekauft und entwickelt werden – Zwischenerwerbskosten könnten mithilfe der begehrten Fördergelder gedeckt werden. Seit 2006 haben Land und Stadt knapp 4,9 Millionen Euro in die Innenstadt investiert – möglich gemacht werden soll damit etwa der Bau des neuen Jugendzentrums.
Sterkrade will das Land mit 5,6 Millionen Euro bis 2022 unterstützen, die Stadt gibt 1,1 Millionen Euro dazu. Mit der nun angekündigten ersten Fördersumme von 224 000 Euro (plus 44 800 Euro von der Stadt) soll der in Sterkrade lange geforderten City-Manager mit eigenem Bürgerbüro eingesetzt werden. Fördergelder sollen langfristig auch schöneren Fassaden, Innenhöfen und der Fußgängerzone zu gute kommen.
Für Lirich bekommt die Stadt allein in diesem Jahr 2,4 Millionen Euro, um das Rheinische Industriemuseum besser mit dem Altenbergpark und der Arbeitersiedlung an der Gustavstraße zu verbinden. Die Stadt stockt auf 2,9 Millionen Euro auf, um auch den Park zu sanieren.
Bürgerbeiräte sollen bei der Verteilung der Gelder mitbestimmen
In Lirich läuft das Programm „Soziale Stadt“ damit aus. Seit 2002 hat das Land Fördergelder in Höhe von 6,1 Millionen Euro gegeben, die Stadt gab 1,2 Millionen Euro dazu.
Zwar ist der Förderantrag für Osterfeld erst 2015 an der Reihe, aber auch hier geht es um viel Geld. Mit zehn Millionen Euro (plus zwei Millionen Euro von der Stadt) bis 2021 soll der stark kämpfende Stadtteil wiederbelebt werden. Ein Kümmerer-Büro ist geplant.
Für konkrete Ideen, wie die Fördergelder in den Stadtteilen eingesetzt werden sollen, werden Bürgerbeiräte eingerichtet. In denen sollen auch Verbände, Vereine und Gemeinden vertreten sein. Diskussionsveranstaltungen sind ebenfalls geplant. „In den Förderanträgen mussten wir nur die großen Themenfelder benennen“, sagt Lauxen. Was die Bürger dann ganz genau wollen, muss Oberhausen nur noch beim Ministerium anmelden.