Oberhausen. Die Oberhausener Autorin Nikola Hackenberg stellt mit „Wendepunkt.“ bereits ihren zweiten Erzählband vor. Am Montag, 17. November, um 19 Uhr liest sie bei der Veranstaltung „Herbstlese“ im Restaurant Chamai aus dem Buch. Parallel dazu stellt Wilhelm R. Kurze literarische Neuerscheinungen vor.

Auf dem Cover steht als Titel schlicht: „Wendepunkt.“: Die Oberhausener Autorin Nikola Hackenberg (56) legt mit ihrem neuen Erzählband ein Buch vor, in dem sie mit den verschiedenen Genres der Literatur spielt. Ihre Protagonisten jedoch, ganz gleich, ob sie in einer Kriminalgeschichte oder einem Märchen auftauchen, haben mit überraschenden Wendungen in ihrem Leben zu tun.

„Ich wollte mich ausprobieren“, sagt die Autorin über die unterschiedlichen literarischen Formen, in die sie ihre Erzählungen fließen lässt. Sie habe sich zum Beispiel bei der Kriminalgeschichte „Sommergewitter“ gefragt: „Kannst Du so eine Spannung aufbauen?“ Die Antwort auf die Frage finden die Leser in „Wendepunkt.“. Aber so viel sei schon einmal verraten. Bei einer ersten Lesung aus ihrem neuen Buch im Oktober in der Stadtbibliothek wollten die Zuhörer unbedingt den Ausgang der Geschichte wissen. Die Autorin blieb allerdings hart und las nur einen Auszug.

Eine Erzählung über den Freitod

Böse Träume und Tagträume, die moderne Technik, Ausländerhass, Menschen, erschöpft vom Leben, oder auch die Liebe sind Themen in dem Geschichten-Band. Erste Entwürfe für diese Geschichten hatte Nikola Hackenberg bereits vorliegen, als ihr erster Erzählband „Wechselhaft“ 2011 erschienen war.

Autorin entwarf Umschlag selbst

„Wendepunkt.“ mit der aufwendigen Umschlaggestaltung, das Motiv stammt ebenfalls von der Autorin, ist von ihr selbst gemalt worden, ist im Verlag Karl Maria Laufen erschienen und kostet 12,80 Euro. ISBN: 978-3-87468-310-4.

Die Autorin Nikola Hackenberg hat ein Faible für Lesungen. Am Montag, 17. November, um 19 Uhr liest sie bei der Veranstaltung „Herbstlese“ im Restaurant Chamai. Parallel dazu stellt Wilhelm R. Kurze literarische Neuerscheinungen vor.

Karten für „Herbstlese“ sind im Restaurant Chamai, Els-Brändström-Straße 54, 224 45, erhältlich. Sie kosten 27,50 Euro. Darin enthalten sind drei Euro Künstlerbeitrag und 24,20 Euro für ein Drei-Gänge-Menü.

Stoff für ihre Erzählungen lieferte und liefert ihr auch das Zeitgeschehen. Die Autorin nennt ein Beispiel: „Das Kleistjahr 2011 hat mich an die Geschichte von Henriette Vogel und Heinrich von Kleist erinnert.“ Der Schriftsteller und seine Gefährtin wählten am 21. November 1811 den Freitod. So geht es auch in der Erzählung „Das Sichelwäldchen“ um einen Mann und eine Frau, er krank an der Seele, sie krank am Körper, die gemeinsam aus dem Leben scheiden wollen.

Ideen sind bisher nicht ausgegangen

Hatte die 56-Jährige 2011 schon wieder Ideen für weitere Geschichten, ist ihr auch nach „Wendepunkt.“ der Stoff nicht ausgegangen. „Ich denke immer, hoffentlich hört es nicht auf, es ist schön, wenn einem so viel einfällt“, sagt sie.

Das scheinen auch ihre Leser zu denken. Denn ganz überraschend verkauften sich alle Bände ihres Erstlingswerkes. Und als Verleger und Buchhändler Wilhelm R. Kurze jetzt einige Ausgaben von „Wendepunkt.“ auf der Theke seiner Buchhandlung auslegte, kamen schon erste Reaktionen seiner Kunden: „Ach, Nikola Hackenberg hat mal wieder was geschrieben.“