Mülheim. . Die Grünen wollen Metalldieben, die sich an Kunst im öffentlichen Raum vergreifen, das Handwerk erschweren. Sie schlagen eine Verlagerung besonders gefährdeter Kunstobjekte an belebtere Stellen vor.

Die Grünen wollen Metalldieben, die sich an Kunst im öffentlichen Raum vergreifen, das Handwerk erschweren. Sie schlagen eine Verlagerung besonders gefährdeter Kunstobjekte an belebtere Stellen vor.

„Es ist auffällig“, erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Daniela Grobe, „dass die Täter sowohl die Bronzestatue ,Der Bogenschütze’ als auch die jüngst gestohlene Plastik ,Scalare Brunnen’ aus Grünanlagen entwendeten.“ Sowohl die Ruhranlagen als auch der Schlossgarten Styrum sind abends und nachts weitgehend menschenleer.

Diebstahl auch in der Müga

In der Stadtverwaltung ist das Thema nicht neu. Die Stadt hatte in der Vergangenheit auch in der Müga und auf dem Kirchenhügel Metalldiebstähle zu verzeichnen. Bei der internen Debatte darüber, wie die Kunst besser geschützt werden könne, reichten die Vorschläge bis zum Wegschließen, so Stadtsprecher Volker Wiebels: „Was aber keiner wollen kann“. Zudem seien die Orte der Kunst bewusst von Politik und Verwaltung ausgewählt worden. So blieb es bisher beim Appell an die Bevölkerung, achtsam zu sein, auch was die öffentliche Kunst angehe.

Ideen zur Sicherung der Kunst

„Wir müssen darüber nachdenken“, fordert Fraktionsmitglied Carsten Voß, „bedrohte Objekte an nachts belebteren Stellen wie die Innenstadt oder Fußgängerzonen zu verlagern.“ Die Grünen wollen zumindest das Risiko für Diebe, entdeckt zu werden, erhöhen, wohl wissend, dass auch tagsüber belebte Ecken nachts meist verlassen sind.

Im nächsten Kulturausschuss soll das Thema diskutiert werden, weitere Ideen zur Sicherung der Kunst sind willkommen.