Mülheim. . Gelungenes Konzert: Das „Concertino“ der Musikschule spielte zusammen mit dem Mülheimer Kammerorchester. Das „Concertino“, das einmal als kleines „Vororchester“ begann, hat sich zu einer veritablen sinfonischen Besetzung ausgewachsen.

Das Mülheimer Kammerorchester war schon durch seinen Gründer Orlando Zucca, der damals auch Leiter der Musikschule war, eng mit diesem Institut verbunden. Während der länger als erwartet sich hinziehenden Umzugsphase vom alten ins neue Gebäude musste das Orchester ins „Exil“ nach Essen gehen. Jetzt ist es zurück im neuen, großen Gebäude der alten Augenklinik.

Am Freitag bestritt das Kammerorchester unter seinem Dirigenten Christoph Nierhaus in der Stadthalle ein Konzert zusammen mit dem „Concertino“ der Musikschule unter der Leitung von Annette Scherer. Dieses Ensemble, das vor langer Zeit einmal als ganz kleines „Vororchester“ begann, hat sich zu einer veritablen sinfonischen Besetzung ausgewachsen.

Begeisterte Zuhörer

Dass man bei so jungen Schülern keine perfekten technischen Voraussetzungen erwarten darf, ist klar, aber gerade die Violinen legten eine überraschend saubere Intonation an den Tag. Was aber die Begeisterung der Zuhörer immer mehr steigerte, war der beherzte Zugriff, das, was in zunehmendem Maße „rüberkam“. Nach „Bravos“ und langem Beifall wurde ein durch Artistik und Zirkus inspiriertes Stück von Huck als Zugabe wiederholt.

Ein schönes Beispiel für Nachhaltigkeit der Musikschul-Arbeit. Das Mülheimer Kammerorchester präsentierte zwei Jugendwerke von Mozart und einen Sinfoniesatz von Boyce, in die der Dirigent Christoph Nierhaus in einer geschickt auf das Verständnis von Kindern und Jugendlichen abgestimmten Weise einführte. Charakteristisch für die musikalische Gestaltung war eine plastische Ausformung der Motivik, wobei allerdings die innere Spannung und der Geist der Musik durch eine gewisse Behäbigkeit nicht so recht zum Tragen kam.