Ruhrgebiet. . Mit Spannung und großer Vorfreude warten tausende Sänger auf den „Day of Song“. Ehe es soweit ist, wird vielerorts geprobt - in diesem Jahr vor allem für ein neues Lied, das eigens für das gigantische Sängerfest erdacht wurde. Es heißt „Wir im Revier“.

Vier Tage noch, bis das Ruhrgebiet wieder seine – gemeinsame! – Stimme erhebt, und schon jetzt hat sich ein Ohrwurm in die Köpfe geschlichen. Zum dritten „Day of Song“ in 50 Städten am Samstag wird überall ein neues Lied geprobt, eigens geschrieben und komponiert für die Region, und wie könnte es anders heißen als „Wir im Revier“.

Das schönste Liebeslied an die Region

In Mülheim saßen sie dieser Tage, die bunten „Sing!“-Aufkleber auf der Brust, unter dem Dach der Musikschule: in der Mehrheit Damen, wie allerorten in der Chorszene, ein kleiner Junge auch und Frau Braun, die 87 ist und glaubt, „so viel Stimme ist nicht mehr da“. Aber „Singen ist wie ein anderer Aggregatzustand“, findet Tilman Wohlleber; der Leiter des spontanen Chores ist überzeugt: „Wenn wir nur laut genug sind, können alle mitsingen.“

„Wir“ sind also die, die den neuen Hit aus dem Programmheft bereits geübt haben, zusammen mit einem türkischen Volks- und dem unvermeidlichen Steigerlied. Die drei, mindestens, werden am 27. September um 12.10 Uhr angestimmt. „Farbenfrohes Ruhr-Revier“, Text und Melodie sind nicht ganz einfach, klingen aber „leicht und locker“, wie Wohlleber findet, „mit ein paar hohen Tönen zum Ausbrechen“. Das schönste Liebeslied an die Region, hat jemand gesagt, es hat, so Wohlleber, „etwas Hymnenhaftes, die große Geste mit ein bisschen Elton John“.