Die 58. Spielzeit der Sinfoniekonzerte in der Stadthalle wird im Oktober angestimmt. In bewährter Weise präsentiert das Theater- und Konzertbüro insgesamt sieben Konzerte, diesmal mit fünf großen Orchestern und zwei Kammer-Ensembles. Die gute Nachricht: „Es ist bei derselben Anzahl der Konzerte wie in den Vorjahren geblieben“, sagt Jörg-Henning Jüdt. In den Händen des Kölner Musikwissenschaftlers liegt die Auswahl.

Zu den Kriterien zählen Qualität und Programm der Ensembles, „was sie mitbringen und wie bekannt sie sind“, sagt Jüdt. Neben einem bewährten und beliebten Konzert-Repertoire zeichnen sich auch neue Einflüsse ab. „Damit versuche ich, das Programm ein bisschen aufzulockern, achte aber schon darauf, dass die große Linie dabei nicht gebrochen wird.“

Einen furiosen Höhepunkt verspricht das Abschlusskonzert am 21. April, das die Solisten des Delian Streichquartetts gemeinsam mit der Kammerakademie Neuss gestalten: Es steigert sich von der „Kammerbesetzung über eine mittlere Besetzung bis zur Orchestergröße“, so Jüdt. Den Schlussakkord setzt Mozarts berühmte Sinfonie C-Dur, die „Linzer Sinfonie“.

Doch erstmal steht am 22. Oktober die Saisoneröffnung an: Das Philharmonische Orchester Hagen unter Leitung von Florian Ludwig spielt Jean Sibelius spätromantisches Werk „Nächtlicher Ritt und Sonnenaufgang“ sowie Jörg Dudas Konzert für Tuba und Orchester. Solist des Abends ist der Hauptpreisträger des Echo Klassik 2013: Andreas Martin Hofmeir (Tuba). Zudem erklingen Edward Elgars berühmte „Enigma Variationen“.

Die Westdeutsche Sinfonia bestreitet das Beethoven-Programm am 14. November, darunter das Tripelkonzert op. 56 mit sogar drei Solisten: Istvan-Alexander Gaal (Violoncello), Dirk Joeres (Klavier) und Andreas Reiner (Violine).

Festlich italienisch wird’s kurz vor Weihnachten, wenn das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim am 16. Dezember sein Mülheim-Debüt gibt. Solist des Abends ist der virtuose Trompeter Gábor Boldoczki mit seinem Programm „Tromba Veneziana“.

Das neue sinfonische Jahr 2015 leitet Dirigentin Judith Kubitz am 27. Januar temperamentvoll in der Stadthalle ein: mit der Uraufführung von Helmut Schmidingers „a piacere“ in der Fassung für Klavier (Christoph Soldan). Es spielt die Philharmonie Baden-Baden.

Daneben darf sich das Mülheimer Publikum in dieser Saison auf weitere hochkarätige Konzerte freuen: Das Göttinger Symphonie Orchester kommt am 24. Februar u.a. mit dem Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 83 von Brahms (Cédric Pescia, Klavier). Im März und April sind die Nordwestdeutsche Philharmonie sowie die Kammerakademie Neuss zu Gast in Mülheim.