Mülheim-Saarn/Selbeck. Musische und motorische Förderung sind zwei von vielen Schwerpunkten an der Oembergschule. Man ist auch gut ausgerüstet für den naturwissenschaftlichen Unterricht. Zum Stichwort „OGS“ gilt: Eine Klasse pro Jahrgang bietet Ganztagsbetreuung.

Der Mensch lernt lebenslang, muss sich heute immer wieder neues Wissen aneignen. „Wir sollten den Kindern in der Grundschule deshalb nicht nur das Lernen beibringen, sondern ihnen unbedingt auch vermitteln, dass Lernen bereichernd ist und Spaß machen kann“, sagt Gabriele Romagno, Leiterin der GGS am Oemberg sowie am Teilstandort Selbeck. Wichtig ist es ihr und ihrem Kollegium darüber hinaus, dass ihre Schützlinge Sicherheit gewinnen und Selbstvertrauen aufbauen.

Musik und Sport, aber auch die Naturwissenschaften (im Sachunterricht) sind Schwerpunkte der Schule am Elsenborner Weg. „Wir haben mehrere Fachkollegen im Bereich Musik, die mit den Schülern oft musizieren, außerdem läuft das Projekt ,Jedem Kind ein Instrument’. Einzelne Kinder oder Ensembles spielen immer bei unseren Schulfesten vor“, so die Rektorin.

Zudem setzt man auf die motorische Förderung. Viele Schüler erlangen das Sportabzeichen, Schwimmunterricht findet verstärkt statt (Übungsleiter aus Vereinen unterstützen die Lehrer), der Golf-Club Selbeck kommt zur Talentsichtung in die Schule und bietet den begabtesten Kindern ein kostenloses Training an, auch die Hockey-Vereine führen Schnupperkurse durch. Im offenen Ganztag gibt es Sport-AGs – von Jiu-Jitsu über Tanzen bis Hockey.

112 OGS-Plätze decken die Nachfrage nicht

Die Ganztagsbetreuung am Oemberg ist übrigens „etwas anders“ organisiert: Jeweils eine ganze Klasse pro Jahrgang ist Ganztagsklasse. „Die Kinder machen alles zusammen – lernen, essen, Hausaufgaben erledigen, spielen“, sagt Gabriele Romagno. Die 112 OGS-Plätze decken die Nachfrage jedoch nicht. Im letzten Jahr musste man zwölf Bewerbern absagen.

Individuelle Förderung findet im Unterricht statt – und in den ersten beiden Klassen auch in leistungsdifferenzierten „Förderbändern“. „Der Entwicklungsstand der Kinder ist in den ersten Jahren recht unterschiedlich. Manche brauchen in bestimmten Bereichen zusätzliche Hilfestellung, andere wollen mehr gefordert werden. Wir müssen allen gerecht werden und alle so fördern oder fordern, dass wir ihr Interesse am Stoff halten“, so die Schulleiterin, die auf Eltern bauen kann, die sich für „die Entwicklung ihres Kindes sehr interessieren“.

Weiterer Baustein im Schulprogramm ist die Förderung der Medienkompetenz (inklusive des kritischen Umgangs mit Handy und PC). Ein theaterpädagogisches Projekt dient der Persönlichkeitsstärkung und bei den Theateraufführungen des White Horse Theatre erfahren die Kinder, wie gut sie schon Englisch können.

Kleine Klasse in Selbecker „Dorfschule“

Sie wird von den Selbeckern liebevoll „Dorfschule“ genannt“ und hat derzeit eine erste, eine dritte und eine vierte Klasse (vor zwei Jahren kam keine Eingangsklasse zusammen): die Dépendance der Oembergschule in Selbeck. Drei Klassen-Lehrer und mehrere Fachlehrer unterrichten hier an die 70 Kinder. Ein großer Vorteil: Die Klassen sind klein, die Förderung kann daher sehr intensiv erfolgen. Es gibt eine verlässliche Betreuung bis 14 Uhr und für das kommende erste Schuljahr soll eine private Ganztagsbetreuung (Kleingruppe bei einer Tagesmutter) angeboten werden.

In der kleinen Dorfschule ist eine Stadtteilbücherei untergebracht, es existiert ein Gymnastikraum, für die Doppelstunde Sport geht es aber per Bus zur Harbecke-Halle. „Die Selbecker Eltern identifizieren sich sehr stark mit dem Standort, setzen sich sehr für die Schule ein“, berichtet Gabriele Romagno, Schulleiterin am Oemberg.

Ein Tag der offenen Tür findet am Samstag, 25. Oktober, von 9.30 bis 11.30 Uhr in der Dépendance in Selbeck statt. Kinder und Eltern sind eingeladen, sich die Schule anzusehen, Einblick in den Schulalltag zu nehmen, am Unterricht teilzunehmen und sich über die Einschulung zu informieren.