Mülheim. . Das Projekt „Sport vor Ort“ wurde nun mit dem Primus Preis ausgezeichnet und bekam 1000 Euro extra. Alle Eppinghofer Grundschulen und drei Sportvereine machen schon mit.
Rückenwind gibt es für das Projekt „Sport vor Ort“, das 2012 in Eppinghofen startete. Nachdem sich die Organisatoren kürzlich über den mit 1000 Euro dotierten Primus Preis freuten, soll die erfolgreiche Aktion nach den Sommerferien auch an der Schule am Hexbachtal offiziell beginnen.
Hinter dem ausgezeichneten Projekt steht die Idee, Kinder an Sport und an Vereine heranzuführen, die von selber nicht aktiv würden. „Wir wollen ein zusätzliches Angebot machen“, erklärt Johannes Michels vom Mülheimer Sportservice, „und zwar dort, wo die Kinder sowieso sind: in den Schulen.“ Was die Eltern, speziell kinderreiche Familien, auch von etwaigen Transportproblemen entlastet. Die freiwilligen Übungseinheiten finden allerdings außerhalb der Unterrichts- und Betreuungszeiten statt, häufig am Samstag, allerdings nicht während der Ferien.
Begonnen wurde mit Hilfe einer Anschubfinanzierung des Bildungsnetzwerkes Eppinghofen an der Grundschule Zunftmeisterstraße, wo es seitdem eine Tanz- und zwei Fußballgruppen gibt. Möglich ist beides nur durch die Mitwirkung örtlicher Vereine, namentlich des Dümptener TV und des SV Rot Weiss Mülheim e.V. , die Übungsleiter zur Verfügung stellen. Sie bekommen ein Honorar, das mittlerweile über Gutscheine aus dem Bildungs- und Teilhabepaket finanziert wird. Wahlweise zahlen die Familien eine Kursgebühr von monatlich sechs Euro.
Vorbildhaftes Projekt
„Vorbildhaft“ sei das Projekt, lobt die Stiftung Bildung und Gesellschaft, die den Primus Preis monatlich vergibt, „weil es in Zusammenarbeit mit der Schule, den Vereinen und der Verwaltung vor Ort so erfolgreich ist“. Schon im ersten Schulhalbjahr 2013/2014 habe man 42 Kinder für den Sport begeistern können.
Willkommener Nebeneffekt für die Clubs: „Beim Dümptener TV haben sich gleich zehn Kinder für Fußball angemeldet“, berichtet Johannes Michels. Der Trainingseifer sei hoch, „die Gruppen laufen gut“. Und „Sport vor Ort“ zieht Kreise.
Inzwischen seien alle drei Grundschulen in Eppinghofen beteiligt, sagt Stadtteilmanagerin Alexandra Grüter, auch die Astrid- Lindgren-Schule und die am Dichterviertel. „Unser Ziel ist es, das Projekt auf weitere Schulen auszudehnen.“ In diesem Sinne zieht auch ein dritter Verein inzwischen mit: Union 09. Außer Fußball und Tanzen wird Judo betrieben, weitere Sportarten sollen bald folgen.
Die tausend Euro, die es für den Primus Preis gab, hat man bereits vor Ort investiert: Außer einem CD-Player wurden u.a. neue Fußbälle und Leibchen gekauft, damit es nach den Sommerferien mit frischem Material weitergehen kann.
Weitere Infos zu „Sport vor Ort“ unterTel.: 455-5241.