Mülheim. Die Stadttöchter Medl und SEM weisen den Stümpfer-Vorwurf von CDU-Fraktionschef Wolfang Michels zurück und fordern niveauvollen Umgang. Michel sagte, es sei weder der Medl noch der MST zuzutrauen, die Öffentlichkeitsarbeit für die Rumbach-Kanalsanierung zu stemmen.

Den Stümper-Vorwurf von CDU-Fraktionschef Wolfgang Michels lässt die Medl nicht auf sich sitzen: In einer Stellungnahme kontert die Stadttochter Michels’ Aussage aus der Ratssitzung Ende September, es sei weder der Medl noch der MST zuzutrauen, die Öffentlichkeitsarbeit für ein solch großes Projekt wie dem der Rumbach-Kanalsanierung zu stemmen.

Schon Ulrich Scholten (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender der MST, hatte seiner Empörung über die Worte des CDU-Stadtrates Luft gemacht. (wir berichteten). „Zwei erfolgreich agierende Gesellschaften im leider bereits eingesetzten Wahlkampf derart ungerechtfertigt, unsachlich zu diffamieren, zeugt von schlechtem Stil und offenkundiger Unkenntnis“, hatte er mit Blick auf MST und Medl gesagt. Jetzt legte die Medl nach. In einer gemeinsamen Stellungnahme forderten Betriebsrat und Geschäftsführung „einen niveauvollen Umgang von Vertretern des Rates als Gesellschaftervertreter im weiteren Sinne“. Um gegenseitige Kritikpunkte auszutauschen, wollen die Medl und die Stadtentwässerung (SEM) CDU-Vertreter in ihr Haus einladen.

In ihrem Schreiben weisen Geschäftsführung und Betriebsrat auf ihre langjährige Erfahrung in der Baustellen-Kommunikation hin. Seit 2005 habe man für die Stadt Investitionsmaßnahmen in einer Größenordnung von circa 200 Millionen Euro geplant und durchgeführt, allein die SEM könne ein Volumen von rund 110 Millionen Euro vorweisen.

Die Medl verweist auf eine eingeübte, „hervorragende“ Baustellen-Kommunikation mit persönlichen Gesprächen vor Baubeginn und während der Bauzeit, direkte schriftliche Informationen und Infos über die Medien. „Die Kenntnis des Mülheimer Umfeldes und die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Bürger und Unternehmen gleichzeitig Kunden der Medl sind, erleichtert in vielen Fällen den Umgang“, kritisiert das Schreiben indirekt die 137 000 Euro schwere Auftragsvergabe für die Öffentlichkeitsarbeit während der Rumbach-Kanalsanierung an einer Kölner Ingenieurbüro.