Mülheim. Nach 54 Jahren werden Oberfläche und Dichtungen der 1960 gebauten Schloßbrücke erstmals komplett erneuert. Wo andernorts im Stadtgebiet Brücken nicht mehr vor dem Verfall zu retten sind, kann man der Schloßbrücke nach Beendigung der laufenden Arbeiten eine glatte 2 als Note für deren Zustand geben.
54 Jahre sind vergangen seit dem Bau der neuen Schloßbrücke im Jahr 1960. Da wurde es mal höchste Zeit für eine grundlegende Sanierung, die nun seit Beginn der Sommerferien läuft. Bis Ende September wird es Verkehrsbeeinträchtigungen geben.
145 Meter lang ist die Schloßbrücke, dazu 24,5 Meter breit. Macht gut 3550 Quadratmeter Fläche, die seit dem 7. Juli sukzessive von Bauarbeitern beackert wird. Auf der Brücke werden die Gehwege auf beiden Seiten erneuert, ebenso die drei Fahrbahnen. Die Bereiche der Straßenbahn sind bereits vor Jahren samt Gleisbau erneuert worden. Auch die Dichtungen unterhalb von Fahrbahnen und Gehwegen werden zum ersten Mal nach dem Brückenbau vor mehr als einem halben Jahrhundert erneuert. Das soll das Bauwerk vor eindringender Feuchtigkeit und Tausalzen schützen.
Erste Grundsanierung komplett
Vor Jahren schon hatte die Stadt die Stahlhohlkästen der Brücke bestrahlen und neu versiegeln lassen, auch waren punktuell Betonschäden am Brückenbauwerk behoben worden. Mit den Arbeiten jetzt sei die erste Grundsanierung komplett, so Horst Chluba, im städtischen Amt für Verkehrswesen und Tiefbau zuständiger Fachmann für Mülheims Brücken. Wo andernorts im Stadtgebiet Brücken nicht mehr vor dem Verfall zu retten sind (Thyssenbrücke in Styrum), sei der Schloßbrücke nach Beendigung der laufenden Arbeiten eine glatte 2 als Note für deren Zustand zu geben, sagt er.
Derzeit befindet sich die Baustelle noch im ersten von drei Bauabschnitten. Gearbeitet wird an der rechten Fahrbahn stadteinwärts und am angrenzenden Fußweg (neue Bordsteine und Beleuchtung). Beide sind gesperrt. Der Verkehr stadteinwärts rollt auf nur noch einer Spur. Am kommenden Donnerstag soll im zweiten Bauabschnitt die andere Fahrbahn stadteinwärts in Angriff genommen werden (bis 26. August). Bis zum Drachenbootrennen Anfang September soll der nördliche Gehweg hergerichtet sein, die letzte Fahrbahn folgt im Anschluss. Bis zum 23. September wird dann der Verkehr stadtauswärts über die Bahngleise geführt.