Mülheim. . Vier Monate wird auf der Mendener Brücke geackert. Fahrbahn- und Gehwegbeläge werden erneuert. Die Baustelle bleibt noch bis September, es gibt nur eine Fahrspur in jede Richtung, aber kaum noch längere Staus

Einen richtig heißen Job haben derzeit Dashami Elshani und sein Team. Bei 30 Grad Hitze und in der sengenden Sonne bringen sie derzeit glühenden Gussasphalt (230 Grad) auf den westlichen Gehweg auf der Mendener Brücke auf. Da kommt man auch als kerniger Straßenbauarbeiter heftig ins Schwitzen. „In den letzten Tagen war es schon sehr sehr heiß, da stand die Luft auch total still. Heute weht wenigstens ein etwas kühlerer Wind“, sagt der „Chef der Truppe“ beinahe erleichtert.

Schon seit Mitte Mai sind die sieben Mitarbeiter der Strabag auf der 376 Meter langen Mendener Brücke beschäftigt, der Straßenbelag, die Dichtung sowie die Fahrbahnübergänge auf der B1 werden erneuert. Insgesamt 7240 Quadratmeter Straße und Bürgersteig gilt es aufzuarbeiten - in vier Monaten Bauzeit. Dafür ist derzeit die eine Hälte der Fahrbahn gesperrt. „Ab Anfang August ist dann die andere Straßenseite dran“, erklärt Horst Chluba, Abteilungsleiter für Brückenbau bei der Stadt Mülheim.

Verkehr läuft fast störungsfrei

Die lange Brücke über die Ruhr wurde 1928 erbaut, 1964 ist sie verbreitert worden und bekam im selben Zuge auch einen neuen Belag. „Eine nochmalige Erneuerung war jetzt notwendig. Es gab Risse im Straßenbelag, durch die Wasser und Streusalz eingedrungen sind und Schäden an der bituminösen Isolierung verursacht haben“, berichtet Chluba. Im Innern der Brücke habe man an der Fahrbahnunterseite Betondefekte und rostige Eisenteile ausgemacht.

Etwa 24.000 Fahrzeuge rollen täglich über die Mendener Brücke, momentan steht ihnen nur eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung. Längere Staus gab es nur an den ersten Tagen, nachdem die Baustelle eingerichtet wurde. Mittlerweile läuft der Verkehr hier fast störungsfrei. „Das liegt wohl auch daran, dass Ferienzeit ist und sich die Leute Ausweichstrecken gesucht haben“, meint Chluba. Zudem gebe es Richtung Holthausen ohnehin immer nur eine Geradeausspur und den Rechtsabbieger.

Auf 725.000 Euro belaufen sich die Kosten für die Instandsetzung, die im September abgeschlossen sein soll. Bisher ist man nur um ein paar Tage im Verzug. Was aber an zu vielen Regentagen und nicht an der Hitze liegt.

Weitere Brückenbauarbeiten:

Die Thyssenbrücke soll ab 2016 komplett erneuert werden. Erste Vorkehrungen dafür laufen.

An der Schloßbrücke finden momentan ebenfalls Instandsetzungsarbeiten statt. Das Tragwerk der Brücke ist okay, Belag und Dichtung werden erneuert.

Die Hardenbergbrücke erhält einen neuen Fahrbahnübergang.