Mülheim.

Zu einer öffentlichen Mahnwache für den Frieden für Palästina und Israel hatte das Mülheimer Friedensforum gemeinsam mit anderen Organisationen „alle Friedfertigen“ kurzfristig eingeladen.

Rund 50 Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen hatten sich am frühen Donnerstagabend am Fuße der Friedenstreppe in der Innenstadt eingefunden und gedachten gemeinsam der vielen Menschen, die unter dem Konflikt leiden müssen. Zu den Organisatoren der Veranstaltung gehörten neben der Vereinigung der Verfolgten des Nazi Regimes/Bund der Antifaschisten und der „Frauen in Schwarz – Frauen für Frieden“ auch die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft NRW.

Keine laute Demonstration

Deren Vertreter Ribhi Yousef nannte Zahlen der Opfer auf beiden Seiten der Konfliktparteien, rief zum Frieden zwischen den beiden Ländern auf und forderte auch die deutsche Regierung auf, sich für den Frieden und die Menschen einzusetzen. Er bat die Anwesenden, mit ihren Gedanken bei den Menschen zu bleiben „die nicht wissen, ob sie morgen noch leben oder nicht“.

Zwei Polizeifahrzeuge hielten sich im Hintergrund bereit, hatte es doch bei einer Demonstration gegen den Gaza-Krieg in Essen in der vergangenen Woche Zwischenfälle gegeben. Doch in Mülheim gab es keine laute Demonstration, sondern eine leise, sehr nachdenkliche Veranstaltung mit großem Ernst und großer Betroffenheit, bei der die Menschen im Kreis standen und am Ende jeder Teilnehmer eine Kerze für den Frieden in der Konfliktregion entzündete.

Eine Kerze für den Frieden

Wer wollte, hätte seine Gedanken dazu laut aussprechen können, Angelika Romeik, die Sprecherin des Mülheimer Friedensforums, hatte ausdrücklich dazu aufgefordert, doch die meisten schwiegen, manche weinten sogar.

Angelika Romeik bedankte sich, dass so viele Bürger sich die Zeit genommen hatten. Nach der Veranstaltung löste sich die Gruppe nur langsam auf, man diskutierte noch im kleinen Kreis weiter.