Der Blick vom hohen Wasserturm, der in der Mitte von Kfar Saba steht, gehörte für Bürgermeister Markus Püll mit zum beeindruckendsten Erlebnis eines Kfar Saba Besuchs. „Man blickt auf das 800 Meter entfernte Palästina und das zwölf Kilometer entfernte Meer und bekommt einen Eindruck von der besonders brisanten Lage der Stadt, die an der engsten Stelle Israels liegt“, so Püll.

Erfinder des Computer-Sticks

In seinem Amt als Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, ein Verein von Menschen aus Oberhausen, Duisburg und Mülheim, liegt ihm und den Mitgliedern die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel am Herzen. 2008 und 2010 hat er, offiziell als städtischer Vertreter sowie als Bürger, die israelische Stadt und das Land bereist und war sehr beeindruckt vom Umgang der Menschen miteinander. „In Kfar Saba gingen die Menschen besonders respektvoll miteinander um. Als die Grenzen zu Palästina noch offen waren, habe es Besuche und Annäherungen des damaligen Oberbürgermeisters Hans-Georg Specht und der Bürgermeister von Kfar Saba und der palästinensischen Nachbarstadt Kalkilia gegeben, erinnert sich Püll. Das sei heute leider nicht mehr möglich.

Während der ersten offiziellen Reise habe er im Genossenschaftshaus Beit-Berl gewohnt. Da Kfar Saba kein Hotel habe, wurden Besucher der Stadt gerne dort in Gastzimmern untergebracht. Mit städtischen und Fördervereins-Mitteln sei dort einmal ein Raum renoviert worden. Der heiße heute „Mülheim an der Ruhr“.

Beim seinem zweiten Besuch, der Bürgerreise des Fördervereins, habe er in einer Familie gewohnt. Mit dem Ehepaar Goldstein konnte er sich auf deutsch und englisch bestens verständigen. „Die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft war sehr groß“, bekräftigt Püll. Die israelische Partnerstadt sei eine schöne Stadt, findet Markus Püll. Klein, kompakt, mit einen schönen Stadtkern – eine Denkerstadt. Der Erfinder des Computer-Sticks stamme aus Kfar Saba.