Das Mülheimer Bündnis der Religionen hatte sich als Veranstaltungsort für das diesjährige Friedensgebet unter dem Motto „Das alles ist Frieden“ die Friedenstreppe an der Bachstraße – und als Termin den Tag der 40 Menschenrechte ausgesucht, die gestern vor 65 Jahren in Paris während einer UNO-Versammlung beschlossen wurden.

Welt zu einem besseren Ort machen

Vertreter der zum Bündnis gehörigen Glaubensgemeinschaften, der christlichen-, jüdischen-, muslimischen-, alevitischen- und Bahai-Gemeinden waren zum interreligiösen Fest gekommen, um den großen Kreis um die auf dem Boden ausgelegte Friedenstaube mit wichtigen Begriffen zu füllen.

Nachdem die Kinder des Lummerland-Kindergartens einige Lieder zur Einstimmung gesungen hatten, legen die Mitglieder des Bündnisses Pappen mit Begriffen wie Glaube, Gerechtigkeit, Ermutigung, Achtung, Toleranz oder Schutz vor Gewalt auf den Boden. Dazu wurden Psalmen, weise Sprüche oder Gedichte verlesen, Kerzen feierlich angezündet.

Auch dem kürzlich verstorbenen Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela wurde gedacht.

„Wir wollen die Welt zu einem besseren Ort machen. Deswegen sind wir hier“, bekräftigte Angelika Romeik. Die Runde um die Friedenstaube mit dem Ölzweig im Schnabel wuchs stetig, an die 50 Menschen nahmen schließlich an der friedlichen Runde teil. Passanten blieben stehen, hörten zu, durften schließlich ihre Gedanken, ihre Wünsche für den Frieden formulieren.

Ein Mann sagte „Die Grundlage des Glaubens ist die Liebe“, eine Frau: „Ich habe eine Kerze für die Einheit angezündet“, eine andere betete „für den Weltfrieden und unsere Kinder“.

Zum Schluss wies Angelika Romeik noch darauf hin, dass am kommenden Sonntag gegen 16 Uhr auf dem Adventsmarkt das Friedenslicht von Bethlehem weiter gegeben werde, am Stand der „Regler“.