Mülheim. Am Freitagabend hat ein Fahrer der Mülheimer Buslinie 151 mitten auf seiner Tour Richtung Kettwig den Motor abgestellt und den Passagieren mitgeteilt, er mache jetzt Pause. In ihrer Verzweiflung mussten die Fahgäste Taxis rufen. Die MVG versichert jetzt, dass ihnen die Kosten ersetzt werden.

„Total ärgerlich“, findet Olaf Frei, Pressesprecher der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG), das, was am Freitagabend in einem Bus der Linie 151 in Richtung Kettwig passiert ist. Der Fahrer von besagtem Bus hatte an der Haltestelle Scharpenberg einfach den Motor abgestellt und den Passagieren mitgeteilt, er werde jetzt ein Päuschen machen von einer halben Stunde. Schließlich stehe ihm dieses von Gesetzes wegen zu. Einige erzürnte Fahrgäste nahmen daraufhin ein Taxi, und zwar auf eigene Kosten. „So soll es natürlich nicht laufen“, betont Olaf Frei und fügt zur Besänftigung an: „Die Fahrgäste bekommen das Geld fürs Taxi ersetzt.“ Die Mobilitätsgarantie greife hier.

Bernd Linden, ein 62-jähriger Düsseldorfer, war einer der Fahrgäste im 151er. Und weil er gern pünktlich zu einer Hochzeitsfeier in einem Rudervereinslokal an der Mendener Straße kommen wollte, griff auch er auf die Dienste eines Taxiunternehmens zurück. Acht Euro extra musste er dafür zahlen.

Betroffene müssen sich bei der MVG melden

Der bemerkenswerte Vorfall beschäftigte Linden auch am Samstag noch, und so schrieb er die MVG via eines speziellen „Lob & Kritik“-Formulars im Internet an. Seine Daten also seien bekannt, sagt MVG-Sprecher Frei. Linden könne daher damit rechnen, alsbald persönlich von der MVG zu hören – und die Auslagen erstattet zu bekommen. Andere Betroffene müssen sich bei der MVG melden: Auf www.mhvg.de findet sich unter den Überschriften „Service“ und dann „Mobilitätsgarantie“ ein Link zum Erstattungsantrag.

Was genau zu dem seltsamen Verhalten des Busfahrers geführt hat, ob möglicherweise Dienstpläne des mit der Fahrt beauftragten Fremdunternehmens falsch waren, und es deshalb zu einer Lenkzeitüberschreitung kam, sei übrigens nach wie vor nicht geklärt, sagt Olaf Frei.