Mülheim. . Die Suche nach einem WG-Zimmer in Mülheim gestaltet sich für Studenten schwierig: Denn Zimmer sind in Mülheim Mangelware. Sucht man im Internet, werden für Mülheim gerade einmal 100 Zimmer angezeigt. Für eine Stadt, die seit fünf Jahren eine Hochschulstadt ist, sollte dies aber kein Problem sein.

Simon Schlarmann studiert seit diesem Sommersemester an der HRW. Er ist aus Emsdetten nach Mülheim gezogen und war überrascht, wie schwierig es sich hier gestaltet, ein WG-Zimmer zu finden. „Ich bin schon im Februar auf die Suche gegangen und war sehr erstaunt, dass es hier kaum ein Angebot gibt“, erzählt der 24-jährige Student.

Als Student auf Wohnungssuche hat man es in Mülheim nicht leicht. Zugegeben, an der Hochschule Ruhr West (HRW) studieren viele Studenten, die aus umliegenden Städten pendeln oder gar in Mülheim noch bei den Eltern wohnen. Es gibt aber auch jene, die es von weiter weg in unsere Ruhrgebietsstadt zum Studieren zieht und die eine neue Bleibe suchen. Manche von ihnen möchten alleine leben, viele ziehen hingegen eine Wohngemeinschaft mit Gleichgesinnten vor. Jedoch einen Wunsch haben alle Studenten gemeinsam: Zentral, möglichst geräumig und auf jeden Fall bezahlbar sollte die neue Unterkunft sein.

Kaum bezahlbare Wohnungen für Studenten

In einer Stadt, die seit nunmehr fünf Jahren eine Hochschulstadt ist, sollte dies doch eigentlich kein Problem sein. Doch, ist es. Sucht man nämlich auf gängigen WG-Internetportalen nach passenden Angeboten, so werden für Städte wie Münster oder Köln weit mehr als 10.000 Angebote angezeigt – für Mülheim sind es, wenn man Glück hat gerade einmal um die 100 Angebote, die meisten jedoch schon lange inaktiv geschaltet.

Maklergebühr ist eine hohe Hürde

In ihrer Not haben Studenten sich auch bei Immobilienmaklern informiert, wie gegenüber dieser Zeitung bestätigt wurde. Doch schon an der Maklergebühr, die zumindest bisher voll vom neuen Mieter übernommen werden muss, scheiterte die Zusammenarbeit.

Da das Studentenwerk der Uni Essen-Duisburg auch für die HRW zuständig ist, sind viele der Mülheimer Studenten in Duisburger und Mülheimer Wohnheimen untergekommen. „Die Anfrage ist jedoch so hoch, dass ja ein weiteres Wohnheim an der Bülowstraße in der Broicher Mitte geplant wird“, bestätigt Petra Karts vom Studentenwerk. Beim Mülheimer Wohnungsbau und beim SWB gibt es ebenfalls spezielle Angebote für Studenten und Azubis. Entsprechend hoch auch hier das Interesse, bestätigt SWB-Pressesprecherin Christina Heine. Hier sei man auch offen, was WG-Gründungen angeht. Die Angebote beziehen sich zwar aufs ganze Stadtgebiet, aber auch in Hochschulnähe können Suchende fündig werden.

Auch der hiesige Immobilienmarkt in der Tagespresse oder im lokalen Wochenanzeiger lässt die Hoffnung der Studenten, geeigneten Wohnraum in Hochschulnähe zu finden, schnell schwinden. Denn welcher Student kann schon für eine kleine Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung mehr als 300 bis 350 Euro Kaltmiete berappen? Mehrraumwohnungen sind kaum, wie in anderen Unistädten, als „WG-tauglich“ inseriert. Die meisten Angebote in Speldorf und Broich, also in der Nähe des neuen Campus, sprengen schlichtweg das Budget eines Studenten.

Studenten müssen sich fürs Pendeln entscheiden

Simon Schlarmann wohnt nun in einer neu gegründeten WG, und zwar in Saarn. Etwas weit vom Schuss, doch das stört ihn nicht. „Die Verbindung ist ganz gut, und das Umfeld ist unschlagbar.“

So gut haben es viele seiner Kommilitonen nicht getroffen. Sie haben sich daher fürs Pendeln aus den umliegenden Städten entschieden. Denn dort gibt es nicht nur zahlreiche WGs. Duisburg und Essen, aber auch Bochum und Dortmund punkten noch bei einem weiteren Faktor: Zur Studienzeit gehört eben nicht nur das Pauken, sondern auch das Feiern und gemeinsame Ausgehen. Und auch hier habe Mülheim aus Sicht vieler Studenten noch Nachholbedarf.

Baustellenbesichtigung HR

Bild: Stephan Glagla
Bild: Stephan Glagla © STEPHAN GLAGLA PHOTOGRAPHIE / WAZ
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