Mülheim. In der nächsten Woche startet das Mülheimer Projekt “Sport im Park“. Drei Monate lang können an verschiedenen Orten kostenlos Sportarten ausprobiert werden, von Klettern über Cross-Boccia bis zu Pilates. Das Ziel: Die Mülheimer sollen sportlicher werden - und mancher Verein erhofft sich Nachwuchs.
Mülheims Parks und Grünflächen werden von Juni bis September zu Orten des Sports. Der Mülheimer Sportbund (MSB) und der Mülheimer Sportservice (MSS) starten ab der nächsten Woche das Projekt „Sport im Park“, bei dem es darum geht, möglichst viele Mülheimer in Bewegung zu bringen.
Konkret läuft das so ab: Unter Anleitung von Übungsleitern kann ab dem nächsten Dienstag jeder Interessierte bei vielen verschiedenen Sportangeboten in der Stadt mitmachen. Zum Beispiel Kanu fahren auf der Ruhr, Klettern in der Harbecke-Halle, Fitness- und Ausdauertraining im Witthausbusch, Cross-Boccia in der MüGa oder Pilates im Rumbachtal. Alle Angebote sind kostenlos und finden in der Regel wöchentlich statt.
Die Idee stammt aus Stuttgart, dort gibt es „Sport im Park“ schon seit 2010 und wird jährlich angeboten – mit großen Erfolg. „Das boomt richtig“, sagt Stadtsprecher Fabian Schlabach. Die Nachfrage steige von Jahr zu Jahr.
Mehr als zwölf Vereine machen mit
Das macht auch den Verantwortlichen in Mülheim Mut. „Wir wollen die Leute auf die vielen Möglichkeiten hinweisen, die es in der Stadt gibt“, sagt Werner Giesen, der Vorsitzende des Mülheimer Sportbundes. Doch nicht nur darum geht es. Die meisten Kurse finden eben in städtischen Grünanlagen statt, die eigentlich zur Erholung dienen, laut dem MSB seit einigen Jahren aber immer öfter auch zum Sporttreiben genutzt werden. „Das Nutzungsverhalten hat sich verändert“, sagt Anne Steil. „Die Parks wurden von Sportlern erobert, sehr oft in Selbstorganisation.“ Die Sportvereine sollen durch das Projekt dazu animiert werden, ihre gewohnte Umgebung wie Laufbahn oder Halle zu verlassen und raus in die Natur zu gehen. Mehr als zwölf Vereine nehmen teil.
Ohne Anmeldung, keine Verpflichtungen
Die angebotenen Kurse sind nicht nur kostenlos, man kann auch ohne jegliche Anmeldung daran teilnehmen. „Es gibt keine Verpflichtungen“, sagt MSS-Leiterin Martina Ellerwald. „Man kann kommen, wann man möchte.“ Gerade aufgrund dieser niedrigen Hemmschwelle, hoffen die Verantwortlichen auf viele Teilnehmer. Die Sportangebote richten sich an fast jede Altersklasse und jeden Typen. Wer es gemütlich mag, wählt Nordic Walking, wer ordentlich schwitzen will, macht beim sogenannten „Boot Camp“ mit.
Finanziert wird das Projekt zu einem großen Teil von der Sparkassenstiftung. Außerdem kommen Mittel aus dem Topf für Sportentwicklung des Sportservice.
Die Rahmenbedingungen stehen also und MSB-Geschäftsführerin Anne Steil freut sich drauf: „Wenn die Mülheimer sich trauen, dann wird das eine coole Sache.“