Mülheim. . Die SPD bleibt stärkste Kraft im Rat der Stadt Mülheim. Neben den Piraten entsenden auch drei Bürgerbündnisse je einen Vertreter. Die Liberalen schrumpfen auf drei Mandate, sind damit genauso stark vertreten wie die AfD.

Der neue Stadtrat wird wie erwartet so bunt werden wie nie zuvor. 54 Sitze waren bei der Wahl zu vergeben. Die größte Fraktion mit den meisten Sitzen bleibt weiterhin die SPD trotz erneuter Verluste. Sie kommt aber – nach der letzten Auszählung – nur noch auf 17 statt wie bisher auf 20 Sitze. Ihr Ziel war es gewesen, zumindest ihre Sitze zu halten. Das gelang der CDU, die auch in den nächsten sechs Jahren 15 Vertreter im Rat haben wird.

Mehrheiten zu finden, wird nicht leichter werden. Eine Koalition zeichnet sich zunächst nicht ab. Wobei SPD und CDU, die zuletzt gemeinsam den Haushalt beschlossen haben, noch über eine knappe Mehrheit verfügen.

FDP genauso stark vertreten wie die AfD

Die Grünen rücken zur drittstärksten Kraft auf und werden wie bisher mit sechs Vertretern im Rat sitzen. Die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) bilden mit fünf Ratsvertretern die größte Gruppe unter den Bürgerbündnissen. Sie ziehen zum vierten Mal in den Stadtrat ein.

Die Liberalen schrumpfen auf drei Mandate, können damit aber immerhin noch eine Fraktion bilden. Sie sind damit genauso stark vertreten wie die AfD, die erstmals in den Mülheimer Stadtrat einzieht. Zwei Sitze erhält Die Linke. Und jeweils nur einen Ratsvertreter dürfen die Piraten, das Bündnis für Bildung und WIR AUS Mülheim entsenden. Leer gehen das Bündnis für Bürger und Mülheim steht AUF aus.

Zersplitterung des Stadtrates

Die große Zersplitterung des Stadtrates wurde von vielen Politikern, insbesondere von den großen Parteien, im Vorfeld immer befürchtet. Andere wie etwa die Piraten sehen in der neuen Vielfalt eine Chance dafür, dass Entscheidungen ausführlich diskutiert werden müssen.

OB Dagmar Mühlenfeld sagte am Abend, dass sie als Ratsvorsitzende auf alle Gruppen zugehen wolle. „Ich bin kein Mensch, der spalten will“, wirbt sie für die Bildung von Koalitionen der Vernunft, damit die Stadt keinen Stillstand erleidet.

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