Mülheim-Heißen.
Die Stadt hat nach einer ersten Öffentlichkeitsbeteiligung die Pläne für eine Wohnbebauung auf dem bergbausanierten Sportplatzgelände am Mühlenfeld modifiziert. Nun sollen Bürger erneut die Möglichkeit haben, Einwendungen vorzubringen.
Neu ist: Sie sollen über diese Möglichkeit gesondert per Postwurfsendung informiert werden. Planungsamtschef Jürgen Liebich präsentierte der Politik nun die überarbeiteten Pläne für das Baugebiet, dessen Grundstücksvermarktung bekanntlich zur Finanzierung der neuen Heißener Bezirkssportanlage beitragen soll, was die MBI und Wir-Linke heftig kritisieren. Liebich hob hervor, dass einerseits nun doppelt so viel öffentliche Grünfläche auf dem Areal geplant sei (1200 m2), dazu eine dezentrale Energieversorgung durch eine neue KWK-Anlage. Berücksichtigung habe zudem die vorgesehene Erweiterung des dortigen Turn-Stützpunktes gefunden.
Dezernent hatte Vorbehalte
Auch soll die verkehrliche Erschließung des Baugebietes nicht mehr nur über das Mühlenfeld erfolgen, sondern auch über die Straße „Auf der Wegscheid“. Das soll die zusätzliche Emissionsbelastung besser verteilen. Geplant sind 52 bis 55 Wohneinheiten. Im nördlichen Bereich sollen Einfamilienhäuser gebaut werden, in der Mitte Reihen- und im Süden Mehrfamilienhäuser.
Auf Initiative der Grünen sollen Anwohner nun erstmals auch per Postwurfsendung über die erneute Offenlage der Pläne informiert werden. Die Politik setzte dies gegen den Vorbehalt von Dezernent Peter Vermeulen durch, der auf das Nothaushaltsrecht hinwies – und darauf, dass eine ausgeweitete Informationspolitik (üblich sind Veröffentlichungen in der Presse und im Amtsblatt), sollte sie zum Standard werden, „unser Budget um Längen sprengt“.