Mülheim. . Über 100 freiwillige Schüler proben gemeinsam für den Ernstfall. Wie Profis kümmern sich die Schulsanitäter um die verletzten Mitschüler. Ein Lehrer für Physik und Technik leitet seit vielen Jahren den Schulsanitätsdienst und bildet Nachwuchs am Karl-Ziegler-Gymnasium aus.

Blaulicht von Rettungswagen blitzt über den Schulhof, es knistert gespenstisch aus Funkgeräten, und überall liegen Verletzte auf Tragen oder auf der Wiese. Was am Samstag aussah, wie ein Schreckensszenario, war jedoch eine Übung des Schulsanitätsdienstes des Karl-Ziegler-Gymnasiums.

Über 100 freiwillige Schüler proben gemeinsam für den Ernstfall. Wie Profis kümmern sich die 25 Schulsanitäter um die verletzten Mitschüler. Knochenbrüche, Schnittverletzungen oder Säureverätzungen werden versorgt, unterstützt werden die Jungsanitäter von einer Notärztin und freiwilligen Helfern von den Maltesern. Koordiniert wird das ganze Geschehen von Markus Großkamp. Der Lehrer für Physik und Technik leitet seit vielen Jahren den Schulsanitätsdienst und bildet Nachwuchs aus. In der Oberstufe können die Schüler am Karl-Ziegler-Gymnasium mittlerweile sogar als fünftes Abiturfach den „Projektkurs Medizin“ belegen und sich so für die Ausbildung in einem medizinischen Beruf vorbereiten.

Es ist gut vorbereitet zu sein

Andrea Gonsek hat an diesem Tag die Einsatzleitung übernommen. Die 15-Jährige wirkt schon seit der fünften Klasse beim Schulsanitätsdienst mit: „Natürlich hoffen wir, dass es nicht zu solch schlimmen Unfällen kommen wird“, sagt sie. „Aber es ist immer gut, vorbereitet zu sein.“

Schulleiter Magnus Tewes ist beeindruckt. „Auch im Schullalltag sind die Schul-Sanis uns eine große Hilfe“, meint er stolz. Der Sanitätsdienst werde auch bei außerschulischen Veranstaltungen angefordert. „Die Leute wissen, dass unsere Schüler sehr gut ausgebildet sind.“