Mülheim an der Ruhr. . Zum 60. Geburtstag machen Helmut Kottkamps Frösche Halt im Historischen Rathaus. Oberbürgermeisterin Mühlenfeld eröffnete jetzt eine Ausstellung mit 39 Werken, die auf der einen Seite Frösche in prekären Situationen zeigt und auf der anderen die Tieren in einer fiktiven Zeit ohne Menschen.
Im Historischen Rathaus wurde jetzt von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld eine Bilderausstellung mit 39 Werken eröffnet, die auf der einen Seite Frösche in prekären Situationen zeigt und auf der anderen die Darstellung von Tieren in einer fiktiven Zeit ohne den Menschen. Der Künstler Helmut Kottkamp greift damit zwei Themen surrealistischer Zustände auf, die Menschen scheinbar in den Hintergrund setzen – so ist es aber bei Weitem nicht.
Der Frosch als Karikatur des Menschen, oder: Sind wir nicht alle ein bisschen Frosch? Wenn es nach den letzten Erkenntnissen der Wissenschaft geht, dann auf jeden Fall. Denn das Frosch-Genom entspricht in großen Teilen dem des Menschen, wie Forscher herausfanden. Und wenn es nach Helmut Kottkamp geht, dann erst recht. Denn er sieht und zeichnet den Frosch als künstlerische Karikatur des Menschen.
Bis Ende Mai zu sehen
Die ausgestrahlte Sendereihe des Senders N24 „Eine Zukunft ohne den Menschen“ inspirierte den Künstler, Aquarellzeichnungen anzufertigen, die die Tiere nach ihrer Reise in die Zukunft eben ohne den Menschen zeigen. So werden Porträts kombiniert mit alten und zerfallenden Gemäuern, fantasievoll gestaltete Luftballons geben den Situationen einen verträumten Surrealismus. Es lohnt sich, diese Aquarelle lange zu betrachten, allerdings besteht die Gefahr, sich in den Bildern zu verlieren.
Helmut Kottkamp stellt durch eine besondere Technik mit Verlaufsfarben die brüchigen Gebäude dar, die dadurch ihre Verfallsstrukturen deutlich hervorheben. Hierzu verwendet er beim Zeichnen mit Aquarellfarben Toilettenpapier, Papiertaschentücher, Plastikfolien und Aquarellstifte. Die Ausstellung ist bis Ende Mai in der ersten Etage des Rathauses zu sehen.