Mülheim. Genau 34.969 Besucher kamen zur Ausstellung des Expressionisten August Macke ins Mülheimer Kunstmuseum. Mit 152 Übernachtungen profitierten auch die Hotels, die Gastronomie spürte sowieso Rückenwind. Ab 17. Mai gibt es ein zeitgenössisches Kontrastprogramm

Eine Überraschung sind die Zahlen inzwischen nicht mehr, beachtlich sind sie trotzdem. Genau 34969 Besucher kamen ins Kunstmuseum, um sich dort in den letzten drei Monaten die Macke-Ausstellung „Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies“ anzuschauen. Insgesamt kamen demnach in diesem Jahr schon 37.000 Kunstliebhaber in die Alte Post. Über 300 Veranstaltungen absolvierten Museumschefin Beate Reese und ihr kleines Team, das sich um Honorarkräfte verstärkte.

Gemeinsam mit der MST und vier Hotels hatte das Museum zudem ein attraktives Übernachtungsangebot geschnürt, das für 152 Nächten gebucht wurde. „Einige Gäste blieben gleich zwei oder drei Nächte“, sagt Angela Christians von der Stadtmarketinggesellschaft MST. Aber Macke zog noch mehr Übernachtungsgäste. Einige übernachteten bei Freunde, andere suchten sich privat eine Unterkunft – nur quantifizieren lässt sich das nicht. „Das war schon mal ein bombiger Jahresauftakt“, sagt Christians. Auch die Gastronomen spürten Rückenwind dank Macke.

Starke Nachfrage nach privaten Führungen

Allein am Samstag waren zehn private Führungen gebucht. Am Sonntag, bei richtigem Museumswetter, strömten zum Endspurt über tausend Besucher ins Haus und ließen sich die Werke bei fünf öffentlichen Führungen erläutern. Nicht jeden Führungswunsch konnte das Team am Ende befriedigen, zu groß war die Nachfrage. Auch die Schulen kamen nicht immer zum Zug. Für sie laufen noch bis Juni Termine. So lange sind die Weltkriegsarbeiten und die Exponate im Besucherforum zu sehen.

Gestern wurde mit dem Abbau der Ausstellung begonnen. Die 16 Mülheimer Macke-Bilder gehen noch in dieser Woche, gut verpackt in Klimakisten, zur Präsentation nach Hannover, wo sie vom 10. Mai bis 3. August zu sehen sein werden.

Am 17. Mai zückt Reese in Kooperation mit dem Museum Heidenheim das nächste Ass aus dem Ärmel: „Käfer, Crash und Capri-Batterie“ lautet der Titel, unter dem eine private Sammlung präsentiert wird. Sie zeigt, wie Künstler Technik sehen und spannt den Bogen von Beuys und Becher bis hin zu Jean Tinguely und den Pop-Artisten Warhol, Claes Oldenburg und Roy Lichtenstein.