Mülheim. . Die SPD will stärkste Fraktion im Mülheimer Stadtrat bleiben. Die Genossen erklärten nun den Straßenwahlkampf für eröffnet. Sie gehen ihn klassisch an, wollen das Bürgergespräch suchen. Angst vor meckernden Bürgern haben sie nicht.

Oberstes Wahlziel für die SPD, so OB Dagmar Mühlenfeld als kommissarische Parteivorsitzende, sei es, nach der Kommunalwahl wieder die stärkste Fraktion im Stadtrat zu stellen. 20 Mandate plus X streben die Genossen an – trotz neuer politischer Konkurrenten.

Mülheims SPD erklärt den Straßenwahlkampf für eröffnet. Auf Großplakaten werden die Genossen für ihre Schwerpunktthemen Bildung, Soziales, Sicherheit und Innenstadt. 2000 Plakate sollen stadtweit an Laternen aufgehängt werden, mehr als in den Wahljahren zuvor.

Wiechering verspricht Wahlkampf der „klaren Sprache“

Klassisch setzt die SPD auf den Straßenwahlkampf, auf Hausbesuche und Stadtteilrundgänge. Spitzenkandidat Dieter Wiechering kündigt einen Wahlkampf mit direkter Ansprache, mit „klarer Sprache“ an. Die Bürger, das habe er zuletzt in Broich bemerkt, seien für die SPD weiter zugänglich. Die vielfache Kritik an der Stadtpolitik, die in den vergangenen Jahren zu vernehmen ist, sei „nicht unbedingt ein Indikator dafür, dass hier alles schlecht ist“, so Wahlkampfleiter Claus Schindler. Es zeige nur die „besondere Heimatverbundenheit“ der Mülheimer. Meckern habe da auch etwas Konstruktives. Bewusst will die SPD im Wahlkampf auf eben diese engen Bande der Bürger mit der Stadt setzen, verquickt ihre politischen Ziele mit „unserer Heimat“. Die SPD will „Mülheim weiter besser machen“, eine Zwischenbilanz und tiefergehende Infos will sie peu à peu auf ihrer Homepage www.spdmh.de vorlegen.

Keine Sorge wegen der Vielzahl politischer Wettbewerber? Ja, durchaus, sagen Wiechering und Schindler mit Blick auf die neuen Bürgerbündnisse. Nein, glaubt Wahlkampfstratege Daniel Mühlenfeld. Unsicherheit bringt die Wahl doch. . . „Wir müssen die Leute überzeugen, dass sie bei uns besser aufgehoben sind“, so Wiechering. Helfen sollen dabei auch die Besuche der NRW-Minister Guntram Schneider (Arbeit) und Thomas Kutschaty (Justiz) am 3. beziehungsweise 11. Mai.

Peer Steinbrück in Mülheim

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