Mülheim. . Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst werden am Donnerstag fortgesetzt: Die Stadt hat für geschlossene Kindergärten Notfallbetreuungen eingerichtet. Mülltonnen und Sperrmüll bleiben am Straßenrand liegen. Boys’ Day & Girls’ Day finden statt. Was Sie über den Streik in Mülheim wissen müssen.

Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat in Mülheim und ganz NRW zu Warnstreiks aufgerufen. Um die derzeitigen Tarifverhandlungen zu unterstützen, bleiben seit gestern Busse und Bahnen der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) stehen. Heute wird der Warnstreik zudem auf alle übrigen Bereiche des Öffentlichen Dienstes ausgeweitet.

Kindergärten

Neben der Stadtverwaltung sind auch die Kindergärten betroffen. Die Stadt hat allerdings für die Kinderbetreuung Notgruppen eingerichtet. Geschlossen bleiben folgende Kitas: Barbarastraße 30a (Betreuung an den Denkhäuser Höfen), Blücherstraße 135 (Betreuung an der Blücherstraße 75), Boverstraße 13 (Sellerbeckstraße), Dickswall 91 (Hans-Böckler-Platz), Erlenweg 2 (Solinger Straße), Folkenborntal 7 (Blücherstraße 75), Friedhofstraße 160 (Neptunweg), Heidestraße 87 (Schlägelstraße), Mühlenstraße 84 (Sellerbeckstraße), Werdener Weg (William-Shakespeare-Ring). Auch die Tagesstätte an der Nordstraße 85 wird bestreikt, allerdings kümmern sich dort die betroffenen Eltern um die Kinderbetreuung.

Müllabfuhr

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Auch die Beschäftigten der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) folgen heute dem Verdi-Aufruf. Der Recyclinghof an der Pilgerstraße öffnet nicht. Die Müllabfuhr arbeitet nicht wie gewohnt. Zwar rücken einige Müllwagen aus, aber das Unternehmen rechnet damit, dass Restmüll- und Biotonnen ungeleert bleiben und dass auch Sperrmüll liegenbleibt. Er wird in dem Fall am morgigen Freitag abgeholt. Auch volle Tonnen sollen dann oder im Laufe der nächsten Woche, spätestens am Mittwoch, 2. April, geleert werden. Daher sollen die Mülheimer Bürger bitte die Tonnen und den Sperrmüll am Straßenrand lassen.

Boys’ Day & Girls’ Day

Trotz des Streiks finden allerdings der Boys’ Day und der Girls’ Day statt. Städtische Einrichtungen, die Jungen angeboten haben, soziale oder pflegerische Berufe zu entdecken, halten ihr Angebot aufrecht. Auch die Berufsfeuerwehr freut sich auf den Besuch der Mädchen, die wissen wollen, was eine Feuerwehrfrau macht. Sofern die Kinder mit der Schule den Girls’ Day oder Boys’ Day erleben, ist die Teilnahme verpflichtend. Eltern müssen sich darum kümmern, dass ihre Kinder teilnehmen können. Falls Schüler von dem Besuch befreit sind oder wegen des Streiks die Angebote nicht wahrnehmen können, erwarten die Schulen sie im Unterricht. Weitere Informationen unter www.boys-day.de sowie unter www.girls-day.de.

Radstation

Da derzeit weder Busse noch Bahnen fahren, lädt die Pia Stiftung ein, die Mieträder der 20 Mülheimer Radstationen auszuprobieren. „Einfach ab aufs Rad und dem Frust davonfahren! Das spart nicht nur Nerven, sondern schont auch die Umwelt“, erklärt Pia-Sprecher Benjamin Triestram. Wer eine Abokarte für den ÖPNV besitzt, fährt die erste halbe Stunde sogar umsonst. „Machen wir die Tage des Streiks zu Tagen der Nachhaltigkeit, sozial- und umweltgerecht.“

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