Mülheim. Carsten Trojahn ist Spitzenkandidat der Freibeuter. Die Mannschaft war nur zur Programmarbeit untergetaucht. Die Liste steht und den ersten Termin im Wahlamt hätten sie auch schon gehabt, heißt es.
Die Piraten gibt es noch und sie werden auch zur Kommunalwahl antreten. Das machte gestern Spitzenkandidat Carsten Trojahn im Gespräch mit der NRZ deutlich. Vier Tage nach dem ersten Versuch einer Kontaktaufnahme, nach vergeblicher Anfrage beim Landesverband und der Suche über Twitter und dem Bericht „Freibeuter auf dem Trockendock“ meldet sich Trojahn und kündigte an, dass die Mannschaft wieder Fahrt aufnehmen wolle. Auf einem Parteitag hätten alle 27 Wahlbezirke besetzt und eine Reserveliste aufgestellt werden können.
Außerdem habe das Team an einem Programm gearbeitet. „Das ist ein Vollprogramm und es war deshalb sehr arbeitsintensiv. Wie mussten mit vielen Leuten reden und eine Menge lesen.“ Nach einer Schlussredaktion an diesem Wochenende soll es in der nächsten Woche vorgestellt werden. „Dieser letzte Schritt fehlte uns noch, um wieder aus der Versenkung aufzutauchen“, sagt er.
Drei Sitze im Stadtrat
Der 34-jährige gebürtige Broicher habe sich klar für ein politisches Engagement in Mülheim und gegen die Arbeit auf Landesebene entschieden. Getroffen hätten sich die Piraten dafür im Grunde in Franky’s Ruhrkristall wöchentlich. Wie viele Gäste in den letzten Wochen zu den Stammtischen gekommen seien? „Wenig bis keiner“, so Trojahn.
Er bedauert, dass gerade sie als Netzpartei einen veralteten Internetauftritt hätte, der weder über die aktuellen Aktiven informiert noch über die Aktivitäten. So sei etwa die Pressesprecherin an die Ostseeküste gezogen. Eine neue Webseite ist in Vorbereitung. Einen Termin beim Wahlamt habe Trojahn auch schon gehabt, um abzustimmen, welche Schritte sie bis zum 7. April alle unternehmen müssen, um an der Kommunalwahl teilzunehmen. Auf der Reserveliste stehen neben Trojahn noch Rainer Nelbach und Christian Diedler, also das Team, das im wesentlichen das Verkehrskonzept der Piraten erarbeitet hat. Auf drei Sitze im Stadtrat, darauf setzt Trojahn.
