Mülheim. . Moritz Pankok zeigt in Kurdistan ein Stück über Frauenrechte. Sein Wunsch: Es in Mülheim zu spielen. Das Stück geht im Rahmen des Kulturaustausches zwischen Deutschland und Irak auf Reisen.
Wenngleich Moritz Pankok sein Mülheimer Zuhause im Herzen trägt, so ist er doch gern in der Welt unterwegs. Derweil hat er seinen Lebensmittelpunkt in Berlin, ist Leiter der Galerie „Kai Dikhas“ im Aufbau Haus am Moritzplatz und hat sich auf Roma-Kunst spezialisiert.
Schon sein Großonkel Otto Pankok beschäftigte sich in seinen Bildern mit den Sinti und Roma. Dieser Familientradition folgend, setzte Moritz Pankok sein Engagement für das Roma-Theater „Pralipe“ fort, das Jahre unter dem Dach des Theater an der Ruhr verweilte. Auch sonst wandelt Moritz Pankok auf kreativen Pfaden: als Künstler, Galerist, Bühnenbildner und Regisseur. Ende März reist er nun mit seiner Theatergruppe „TAK – Theater Aufbau Kreuzberg“ gen Vorderasien.
Anlässlich einer Tour in die irakische autonome Provinz Kurdistan zeigt das TAK dort seine Produktion „Rituale, Zeichen, Veränderungen“ von Sadallah Wannus. „Das provokative Stück des syrischen Autors behandelt das Thema der Frauenrechte und stellt festgefahrene Machtstrukturen in Frage“, erläutert Pankok. Neben Gastspielen in Sulaymaniyah und Erbil werde es auch eine Workshop-Performance in einem syrischen Flüchtlingslager geben. Das Stück geht im Rahmen des Kulturaustausches zwischen Deutschland und Irak auf Reisen. Im Gegenzug dazu gibt es im Dezember wieder das irakisch-kurdische Theatertreffen im TAK und im Theaterhaus Mitte, so Pankok.
Der Mülheimer Ruhrpreisträger, der sich zwar in der Ferne, „aber doch von den Fußstapfen des Theater an der Ruhr aus bewegt“, hat einen großen Wunsch: „Ich würde mich freuen, das Stück auch mal in Mülheim zu zeigen.“