Mülheim. Viele Leute haben gerätselt, warum die Ruhrpromenade noch nicht freigegeben wird. Der nach wie vor dort stehende Absperrzaun stört die Bürger. Jetzt hat die Stadt ein Einsehen und will endlich das Flanieren ermöglichen. Die Arbeiten seien allerdings noch nicht abgeschlossen, so der Koordinator.

Der Kraft der Sonne kann sich auch Günther Helmich nicht widersetzen. Der Ruhrbania-Koordinator nennt vorsichtshalber noch keinen konkreten Termin, doch will er nicht mehr daran festhalten, die Ruhrpromenade erst zum Hafenfest am 11. Mai freizugeben. „So schnell wie möglich“ soll die Promenade nun geöffnet werden, sagt er.

Es dauere aber sicherlich länger als nur ein paar Tage. Die Sicherung eines Baumes durch eine Stützkonstruktion würde noch einmal einen größeren Einsatz von Fahrzeugen und Gerät erfordern, so Helmich. Sobald er dafür verbindliche Termine vorliegen habe, könne er auch sagen, wann er den Zaun, der derzeit recht lückenhaft den Zugang zur Promenade verhindert, abbauen könne. Das könnte auf Anfang April hinaus laufen. Den Weg freizugeben, um dann ein paar Tage später wieder für Bauarbeiten zu schließen, empfindet Helmich als denkbar schlechteste Lösung.

Vermutlich zu lebensnah

Wer zur Mittagszeit am Hafenbecken vorbeischaut, sieht bei dem prächtigen Wetter immer wieder Jugendliche, die sich hier treffen, Büroangestellte, die hier ihre Mittagspause verbringen oder Leute, die sich in ein Buch oder eine Zeitung vertiefen. Vor einigen Wochen hatte Helmich noch angezweifelt, dass auf der Promenade überhaupt jemand entlang gehen möchte.

„Wer das gesagt hat, kann entweder kein Mülheimer sein oder geht selten an der Ruhr spazieren“, erwiderte Renate Sommer, die im ehemaligen Stadtbad wohnt und dort gerne spazieren gehen würde. Dutzende seien es nach ihrer Beobachtung, die dort jeden Tag entlang gehen möchten. „Man kann doch froh sein, wenn sich nach all der Kritik an der Promenade die Leute auf den Weg freuen“, sagt eine Frau. Für die Politik war die Freigabe des Weges bislang noch kein Punkt, für den sie sich eingesetzt hätte. Vermutlich zu lebensnah...

Mülheim und Ruhrbania von oben

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"Betreten auf eigene Gefahr"

Die Parteien gingen davon aus, dass sich die Leute schon ihren Weg erobern würden. Das wurde bislang auch toleriert und die vorhandenen Schlupflöcher in der Absperrung auch nicht geschlossen. Eine Gruppe Jugendlicher, die auf den Treppenstufen sitzen, haben einen ganzen anderen Eröffnungstermin im Blick, der sie weitaus mehr interessiert.

Der Start der Gastronomie. „Dann sieht das hier ganz anders aus“, sind sie sich sicher. Die Eröffnung der Promenade ist ihnen nicht so wichtig. Anders Renate Sommer: „Entfernen Sie endlich die hässlichen Gitter und lassen Sie die Mülheimer dort flanieren, wo sie es wollen. Es ist schließlich ihre Stadt“, fordert die 82-Jährige die Verantwortlichen noch einmal auf. Notfalls könne man ja ein Schild aufstellen: „Betreten auf eigene Gefahr.“