Mit einem einstimmigen Beschluss machte gestern der Planungsausschuss in nichtöffentlicher Sitzung den Weg frei für die Genehmigung des Bauvorhabens des Mülheimer Wohnungsbaus an der Ruhrpromenade. Die Politik folgte dabei den Punkten, auf die sich zuvor der Investor mit dem Planungsdezernat verständigt hatte (NRZ berichtete). Planungsausschussvorsitzender Dieter Wiechering (SPD) sprach hinterher von „einem guten Kompromiss“. Planungsdezernent Peter Vermeulen sei nach den Problemen mit den Holländern am Hafenbecken vorsichtig geworden und habe aus Fehlern gelernt. Am Montag hat der Gestaltungsbeirat dem Kompromiss zugestimmt. Bis der MWB die Baugenehmigung erhält, wird es allerdings noch einige Wochen dauern. Ein Baubeginn ist damit wohl erst, je nach Witterung, Anfang 2014 wahrscheinlich, so MWB-Vorstand Frank Esser.

Vier Punkte, in denen die Bauvoranfrage von den Wettbewerbsplänen abweicht, hatte die Verwaltung moniert und darauf die Genehmigung verwehrt, was nur möglich ist, wenn wesentliche Änderungen vorliegen. Wann das der Fall ist, darüber ließe sich freilich trefflich streiten. Wiechering jedenfalls hält einige Punkte für berechtigt. Die auf Fensterbreite geschrumpften Balkone etwa, die jetzt wieder breiter werden, oder die nachträglich vorgesehenen Unterlichter an den Fenstern, die wieder wegfallen. Ein wichtiges gestalterisches Element sei die Traufkante am Staffelgeschoss, ohne die das Gebäude zerklüftet wirke. Ob Beteiligungs-Manager Hendrik Dönnebrink aufgrund der Verzögerung weiterhin finanzielle Forderungen stellt, blieb offen.