Mülheim. . Bei der zentralen Veranstaltung zum 103. Internationalen Frauentag am 8. März in Mülheim geht es um die Europäische Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Umsetzung auf lokaler Ebene. Außerdem gibt es eine Kundgebung auf dem Kurt-Schumacher -Platz.

Wie ist es um die Gleichberechtigung in unserer Stadt bestellt? Bei der zentralen Veranstaltung zum 103. Internationalen Frauentag (Samstag, 8. März) geht es um die Europäische Charta zur Gleichstellung von Frauen und Männern und deren Umsetzung auf lokaler Ebene.

„Die Stadt Mülheim hat diese Zielvereinbarung unterschrieben. Sie hat sich verpflichtet, den Status Quo aufzuzeigen und einen Aktionsplan aufzustellen, um Gleichstellung zu erreichen“, erklärt Inamaria Wronka vom Frauennetzwerk Mülheim, das die Tagung zum Frauentag (11 bis 16 Uhr, VHS, Bergstraße 1) auch diesmal wieder auf die Beine gestellt hat.

Wie können Frauen ebenso teilhaben wie Männer?

Ideen und Ansichten von Bürgerinnen (und engagierten Bürgern) sollten in den Aktionsplan mit einfließen, finden die Netzwerkerinnen. „Es geht uns darum, bei den Mülheimerinnen abzufragen, wo es ihrer Meinung nach bei der Gleichstellung hakt, was anders sein müsste im Alltag von Frauen, wann sie sich politisch engagieren würden“, sagt Annette Lostermann-De Nil. Wie können Frauen ebenso teilhaben wie Männer, ohne dass sie besonders belastet werden? (Stichwort: Doppelbelastung) Das ist nur eine von ganz vielen Fragen, denen man beim Aktionstag auf den Grund gehen möchte.

Ein Eingangsreferat hält Sabine Herrmann, die das Charta-Projekt federführend bei der Stadt bearbeitet, sie wird den Ist-Zustand in punkto Gleichstellung in der Verwaltung aufzeigen, bevor dann gegen 13.30 Uhr vier verschiedene Workshops für alle interessierten Frauen starten.

„Frauen und politische Vertretung“

Ein Arbeitskreis beschäftigt sich mit dem Thema „Frauen und politische Vertretung“. „Der Anteil der Frauen im Rat der Stadt liegt weit unter 50% und auch in den meisten Parteien sind die Frauen in der Minderheit. Warum eigentlich?“, fragt Inamaria Wronka. Ein anderer Workshop wird die Mitwirkung von Frauen am zivilgesellschaftlichen Leben (z.B. bürgerschaftlichem Engagement) unter die Lupe nehmen, eine dritte Diskussionsrunde untersucht, wie es um das öffentliche Engagement für die Gleichstellung in der Stadt bestellt ist. Um die „Vereinbarkeit von Beruf, gesellschaftlichem Leben und Familie“ soll es schließlich in einem vierten Zirkel gehen. Die Ergebnisse aller Arbeitskreise sollen festgehalten werden, damit sie über Sabine Herrmann in den Aktionsplan für die Stadt Mülheim einfließen können.

Eine Mittagspause mit informellem Austausch ist eingeplant, die Teilnahme an der Veranstaltung ist frei. Kinderbetreuung wird angeboten. Um Anmeldung wird gebeten bei: inamaria.wronka@freenet.de

Kundgebung auf dem Kurt-Schumacher -Platz

Eine Kundgebung gestalten Frauen verschiedener Organisationen (und Unorganisierte) am Samstag, 8. März, auf dem Kurt-Schumacher-Platz von 11 bis 13 Uhr mit Kultur, Kaffee, Kuchen, Ständen, offenem Mikrofon. Um 12 Uhr wird Frauenpower mit dem Tanz „Brecht die Kette“ deutlich.