Wiesbaden. Frauen ziehen immer häufiger ihre Kinder alleine groß. Mehr als 2,3 Millionen Mütter waren im Jahr 2011 alleinerziehend, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Auswertung des Statistischen Bundesamtes anlässlich des Weltfrauentages am 8. März ergab. Das war jede fünfte Frau mit Kindern.

Essen kochen, bei den Hausaufgaben helfen und nach dem Stress des Tages noch zum Elternabend - immer mehr Frauen in Deutschland müssen die Kindererziehung alleine stemmen. Mehr als 2,3 Millionen Mütter waren im Jahr 2011 alleinerziehend, also jede fünfte Frau mit Kindern. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die am Donnerstag anlässlich des Weltfrauentages (8. März) in Wiesbaden veröffentlicht wurden. Vor 15 Jahren gab es noch eine halbe Million alleinerziehende Mütter weniger.

Fast 25 Millionen Frauen, die 15 Jahre oder älter sind, lebten in einem Haushalt ohne Kinder. Darunter fallen auch Frauen, deren Kinder bereits zu Hause ausgezogen sind. Jede dritte dieser Frauen, insgesamt etwa 7,7 Millionen, lebte ganz alleine.

Innerhalb der vergangenen 15 Jahre nahm die Zahl jener Frauen ab, die mit Kindern im Haushalt leben. Im Jahr 1996 waren es zwei Millionen Frauen weniger, zuletzt waren es knapp 25 Millionen. Für 2011 verzeichnete die Statisitik 36 Millionen Frauen in Deutschland ab einem Alter von 15 Jahren.

Kindererziehung und Pflege von Angehörigen

Mehr als elf Millionen Frauen lebten mit Kindern in derselben Wohnung. 80 Prozent dieser Frauen konnten sich die Erziehung mit einem Partner teilen. Die klare Mehrheit, nämlich etwa drei von vier Frauen mit Kindern im Haushalt, waren verheiratet.

Wie die Kindererziehung ist auch die Pflege von Angehörigen eine Sache besonders der Frauen. Darauf weist die R+V Versicherung anlässlich des Frauentags hin. Laut ihrer Pflegestudie, die auf Befragungen vom September 2012 basiert, übernehmen zwei Drittel der Frauen die Pflege von Angehörigen praktisch allein - die Hälfte der pflegenden Frauen ist drei Stunden und mehr täglich mit dieser Aufgabe beschäftigt, deshalb sind nur 42 Prozent von ihnen berufstätig. (dapd)