Mülheim.
Hubsteiger, die bis in die Baumkronen reichen, Menschen mit Helm und Säge, die an morschen Ästen sägen. Große Haufen geschnittener Äste an Wegesrändern, die auf Schredder warten: Die Aktivitäten rund um Gehölze und Bäume nehmen in der frühlingshaften, schneefreien Winterzeit zu. Der alljährliche Termin, die Grünschnitt- und Fällarbeiten zu beenden, nähert sich. Von Oktober bis zum 28. Februar darf gefällt, gesägt und beschnitten werden.
„227 Bäume sind in der laublosen Zeit 2013/2014 gefällt worden, alle aus Verkehrssicherungsgründen“, so Sylvia Waage, Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen, sie seien morsch, faul oder abgängig gewesen. Zum 1. März sollte Schluss sein, denn brütende Vögel dürfen durch die Arbeiten an Gehölzen und Bäumen möglichst nicht gefährdet werden. Ausnahmen seien allerdings ganzjährig möglich, wenn der Baum akut von Umsturz oder Astbruch bedroht sei und somit „die Verkehrssicherheit nicht gewährleistet ist“, erklärt Sylvia Waage.
Sicherheit auf Grünflächen
Ziel ihrer Arbeiten seien Sicherheit auf Grünflächen, Spielplätzen, Kita- und Schulgeländen, so die Amtsleiterin. 16 Mitarbeiter der „Abteilung Unterhaltung und Verkehrssicherung“ seien das ganze Jahr im Einsatz, sich vorrangig darum zu kümmern. Dazu zählten in dieser Zeit natürlich Fällarbeiten und Verjüngungsschnitte, die nach einer Prioritätenliste abgearbeitet würden. „Alle fünf bis zehn Jahre werden die Gehölze heruntergesetzt“, so Waage.
Zudem seien im Stadtgebiet seit Herbst letzten Jahres im Rahmen von Ersatzpflanzungen mehr als 150 Bäume, vorwiegend Ahorn, Linden und Zierkirschen, gepflanzt worden. Aufgrund des milden, schneefreien Winters starten die Kollegen in diesem Jahr fast zwei Monate früher mit dem Grundpflegegang durch die Gehölzflächen. „Das vermoderte Laub und der weggeworfene Müll sehen nicht gut aus“, erklärt Waage, denn die Sauberkeit der Anlagen fällt ebenfalls in ihr Ressort.
Mitte März beginnt die Frühjahrsblüte
Mitte März beginnt am Wasserbahnhof, der guten Stube der Stadt, schlagartig die Frühjahrsblüte. 17.000 blaue, pinke und cremefarbene Stiefmütterchen sowie 7200 apricot-, lachsfarbene und cremeweiße Tulpen werden in die Beete gesetzt. „Gärtnermeister Ulrich Steinkamp macht jedes Jahr einen sehr attraktiven Pflanzplan“, findet Waage. Mit all diesen Arbeiten seien die Mitarbeiter übers Jahr sehr gut ausgelastet, deshalb sei eine Prioritätenliste nötig, denn mit städtischen 50.000 Bäumen gehe ihnen die Arbeit einfach nie aus....