Mülheim. . Das Fest der Feste, zu dem der MCC in die Stadthalle einlud, lockte 270 Jecken. Viele schöne Kostüme gab es zu bewundern. Zeitgleich feierten die Funken ihre Jubiläumssitzung im Altenhof.
„Wir sind eigentlich ganz zufrieden“, sagt Margot Rudolph vom Mülheimer Carnevalsclub (MCC), der am Samstagabend bei seinem Fest der Feste 270 Gäste im Festsaal der Stadthalle begrüßen kann.
Vergnügungsbereite Jecken haben die Qual der Wahl. Denn zeitgleich feiern auch die Funken im Altenhof ihre Jubiläumssitzung. Doch die Narren, die den Weg in die Stadthalle gefunden haben, brauchen ihre Wahl nicht zu bereuen, bekommen sie doch ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm geboten.
Für den ersten Programmhöhepunkt sorgt MCC-Präsident Klaus Groth, indem er als Himmelsbote in die Bütt geht. „Das ist die erste Narrenpflicht, zu sagen, was einem passt und was nicht.“ Gesagt, getan. Groth nimmt nicht nur den Branchenmix in der leerstandsgeplagten Innenstadt aufs Korn, sondern stellt auch trocken fest: „Es werden noch Wetten angenommen, was eher fertig wird: der Großflughafen in Berlin, die Hamburger Elbphilharmonie oder Ruhrbania und sein Hafen.“ Auch Groths Ko-Moderator Hermann-Josef Hüßelbeck zeigt vollen Einsatz, indem er den singenden Bergmann Rudi Cash, alias Reinhold Kämmerer, mit der Mundharmonika begleitet, als der unter anderem den Jungen mit der Mundharmonika besingt
„Die Herzen auf, die Arme weit. So gehen wir durch die Narrenzeit“
Neben Jungs, wie Schlagersänger Uwe Weiler („Die Hände zum Himmel“) und den urkomischen Heijopais, die sich schon bei einer Kaninchenzüchter- statt bei einer Karnevalssitzung wähnen, weil der Saal so gerammelt voll ist, sind es vor allem die tanzenden Damen des MCCs, die mal als klassische Mariechen und mal „In the Navy“ als flotte Matrosinnen die Bühne entern und die Herzen des Publikums erobern.
Da kommen die kleinen und großen Tollitäten gerade recht, um sich mit ihrem gemeinsamen Gesangsauftritt eine Saalrakete zu verdienen. Da wird das Sessionsmotto: „Die Herzen auf, die Arme weit. So gehen wir durch die Narrenzeit“ nicht nur gesungen, sondern auch gelebt.
Kostümdichte diesmal höher als in den Vorjahren
Frei nach dem Refrain des Prinzenliedes: „Der Karneval ist unser Hit. Ich weiß, ihr macht jetzt alle mit“, belassen es die Jecken im Saal nicht nur beim Zuschauen und Zuhören, sondern machen schunkelnd, singend und tanzend kräftig mit.
Auch die Kostümdichte ist beim Fest der Feste diesmal höher als in den Vorjahren. Da sitzt die Flower-Power-Frau neben dem Piraten und eine Rokokoschönheit neben einem Teufelsweib. „Man muss das Brauchtum Karneval pflegen und die Feste feiern, wie sie fallen“, findet nicht nur Lehrerin Angelika van der Most, die mit ihren Kolleginnen die Kostümdichte hebt.