Mülheim. Der Dümptener Anwohner Rudolf Peter ärgert sich über die unkoordinierte Ampelschaltung an der Straße Denkhauser Höfe. Zudem bemängelt er, dass auch auf der Mannesmannallee die grüne Welle fehle. Die Stadt weiß um die Problematik und kündigt zumindest für die Denkhauser Höfe eine Änderung an.

Das kann dem Autofahrer den letzten Nerv rauben – gerade im Berufsverkehr: Fährt man die Straße Denkhauser Höfe herunter, um auf die Mellinghofer Straße zu gelangen, muss man meistens zuerst an der Ampel halten, die an der Kreuzung mit der Straße Auf dem Bruch steht, und kurz darauf wieder – vielleicht 50 Meter weiter – an der nächsten Ampel, die den Verkehr an der großen Kreuzung regelt. „Die Ampeln sind völlig unterschiedlich getaktet und gar nicht aufeinander abgestimmt“, sagt Rudolf Peter.

Der Dümptener hat schon oft beobachtet, dass sich die Autos zu Stoßzeiten weit zurück in die Denkhauser Höfe stauen. „Da kommen maximal fünf Autos über die große Kreuzung“, sagt Peter – was seiner Ansicht nach für eine so viel genutzte Straße nicht ausreiche. Der Anwohner der Anne-Frank-Straße sagt: „Ganz Oberdümpten fährt doch hierher.“

Verkehr staut sich am Knotenpunkt

Rudolf Peter fragt sich, ob der Verkehr an diesem Knotenpunkt nicht besser fließen würde, wenn die Ampeln aufeinander abgestimmt wären. Bei der Stadt weiß man um die Problematik. „Die beiden Ampeln an der Straße Denkhauser Höfe sind nicht miteinander koordiniert“, räumt Stadtsprecher Volker Wiebels ein und erklärt, dass die obere Ampel an der Straße Auf dem Bruch mit einem Anforderungskontakt für Fußgänger und Autos, die aus der Seitenstraßen kommen, funktioniere. Allerdings gebe es eine technische Möglichkeit, beide Lichtzeichenanlagen miteinander abzustimmen – nämlich indem man beide im 90-Sekunden-Takt laufen lässt – dies wolle man im Laufe des Jahres angehen, stellt Wiebels in Aussicht.

Rudolf Peter ärgert sich noch über eine weitere Ampelschaltung – nämlich über die auf der Mannesmannallee. „Wenn ich da strikt 50 km/h fahre, wie es vorgeschrieben ist, hab ich rote statt grüne Welle“, hat der 65-Jährige festgestellt und schlägt vor: „Das müssen Sie mal ausprobieren!“ Gesagt, getan. In seinem silberfarbenen Ford rollen wir über die Mannesmannallee. Erster Stop wegen roter Ampel: Fritz-Thyssen-Straße. Rudolf Peter fährt wieder an, beschleunigt auf exakt 50 km/h und schon stehen wir wieder, diesmal an der Ecke Pilgerstraße und ebenso an der nächsten Kreuzung mit der Mühlenstraße. Rudolf Peter meint: „Hier werden die Leute doch dazu erzogen, schneller als erlaubt zu fahren.“

Das sei natürlich nicht das Ziel der Stadt, bekräftigt Sprecher Wiebels, vielmehr gebe es entlang der Mannesmannallee viele Abhängigkeiten durch die Seitenstraßen, die auf die Hauptverkehrsstraße münden, dass es schwierig sei, hier die grüne Welle für alle zu gewährleisten. Wiebels betont: „An der Mannesmannallee spielt es eine große Rolle, von wo aus man in den Verkehrsfluss einmündet.“ Die Stadt sehe hier keine Notwendigkeit, die Ampelschaltung zu verändern.