Mülheim. Gemeinnütziger Verein setzt sich für mehr Verkehrssicherheit ein und kann für seine Pläne aktive Mitglieder und Sponsoren gut gebrauchen. Neue Projekte für Schulen und Kindergärten geplant.
Mitstreiter gesucht: Die Mülheimer Verkehrswacht, die mit vielen Plänen ins vierte Jahr seit ihrer Neugründung in 2010 geht, hat zwar inzwischen wieder 50 Mitglieder, es dürfen aber gern mehr werden. Ehrenamtliche, die für den Dienst um mehr Verkehrssicherheit in der Stadtgesellschaft nicht nur einen (Vereins)Beitrag zahlen, sondern auch aktiv mit anpacken. Sicherheit im Straßenverkehr geht jeden an, betonen Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer und Carsten Kuhlmann vom Vorstand, Autofahrer wie Fußgänger und Radfahrer, Kinder wie Senioren. Denn jeder ist Verkehrsteilnehmer.
So will sich die Verkehrswacht noch stärker vernetzen und künftig auch vermehrt um Sponsoren und Spender werben. „Wir sind“, betont Gunter Zimmermeyer, „sozial und gemeinnützig.“
Ganz ohne erhobenen Zeigefinger
Das Banner „Schule hat begonnen“ ist ein Klassiker, den die Verkehrswacht nach den Ferien auch wieder aufhängen wird. Doch das Engagement für mehr Verkehrssicherheit geht weiter, nicht nur mit Info-Tischen bei Veranstaltungen wie Fahrradfrühling, Ferienabschluss im Witthausbusch oder Nikolausmarkt. So planen die Verkehrswachtler, Schülerlotsen in Mülheim wieder zu etablieren, zunächst im Rahmen einer Projektwoche an der Otto-Pankok-Schule. „Es gibt in der Stadt genug Stellen“, ist Carsten Kuhlmann überzeugt“, „an denen Schülerlotsen stehen könnten.“ Und die Verteilung von Kinder-Warnwesten an die insgesamt 82 Kitas in der Stadt hat bereits begonnen. Mit den leuchtenden Westen können die Erzieherinnen ihre Schützlinge bei Ausflügen ausstatten. 1200 Kinderwesten sollen 2014 verteilt werden, finanziert durch Spenden und Sponsoren.
Vorrangig geht es der Verkehrswacht um Aufklärungsarbeit. So werden Autofahrern unentgeltliche Angebote wie der „Wintercheck für Nachzügler“ im Herbst oder der „Urlaubs-Check“ im Sommer gemacht: Ist das Auto winterfest? Wie verstaue ich das Gepäck richtig? Das sind Fragen, die dann ganz ohne erhobenen Zeigefinger beantwortet werden.
Der Ortsverband Mülheim hat viele Pläne
Ein Konzept für ein Fahrsicherheitstraining für Autofahrer wird gerade von der Verkehrswacht Mülheim entwickelt.
Ein Ratgeber für Kinder und Eltern zum Schulanfang, den es von den Verkehrswachten schon in neun Städten gibt, soll, Sponsoren vorausgesetzt, auch für Mülheim angeboten werden.
Die Deutsche Verkehrswacht ist der Bundesverband, es gibt 16 Landesverkehrswachten mit 620 Orts- und Kreisverbänden und 75.000 Mitgliedern. (www.verkehrswacht-muelheim.de)
Oberbürgermeisterin ist Schirmherrin
Geplant ist eine Podiumsdiskussion zu Verkehrssicherheitsthemen mit Ratskandidaten vor der Kommunalwahl, große Aufkleber für Lastwagen und Busse, die Passanten und Radler vor dem gefährliche „toten Winkel“ warnen, und nicht zuletzt weiterhin das Engagement für die kleinsten Verkehrsteilnehmer, Stichwort: „sicherer Schulweg“.
Die Verkehrswacht konnte die Oberbürgermeisterin als Schirmherrin gewinnen, sitzt am „Runden Tisch für Verkehrssicherheit“, hat eine gut gepflegte Homepage und ist aktiv bei Facebook.