Mülheim. . Was ein Auto mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde, mit einem Dummy, der ein etwa 10-jähriges Kind darstellen soll, anrichtet, zeigte ein Crash-Test auf dem Berliner Platz. Eine von vielen Aktionen, die Verkehrswacht, Dekra, Polizei und Sparkasse gestern den Bürgern demonstrieren wollten.

Was ein Auto mit einer Geschwindigkeit von 30 Kilometern pro Stunde, mit einem Dummy, der ein etwa 10-jähriges Kind darstellen soll, anrichtet, zeigte ein Crash Test auf dem Berliner Platz. Eine von vielen Aktionen, die Verkehrswacht, Dekra, Polizei und Sparkasse gestern den Bürgern demonstrieren wollten – der Besucherandrang hielt sich allerdings am frühen Nachmittag stark in Grenzen. So musste sich Bürgermeister Markus Püll im Fahrsimulator versuchen. Lenkrad, Gaspedal, Schaltknüppel, Bremse – ein fast vollständiges Auto, dieser Simulator. Vor dem Fahrer ein Bildschirm, der die Straße zeigt.

„Erst fahren Sie sich schön ein“, erklärt Jürgen Stork von der Verkehrswacht dem Bürgermeister. „Geben Sie Bescheid, wenn Sie für das Stoppschild bereit sind.“ Markus Püll könnte jedoch erst mal gemütlich so weiterfahren: „Och nö, ich fahr erst noch ein bisschen.“ Dann drückt Jürgen Stork auf eine Taste – ein rotes Stoppschild blinkt auf dem Bildschirm. Das Signal zum sofortigen Bremsen. Das Ergebnis von Markus Püll lasse sich sehen, meint Jürgen Stork. „21, 6 Meter sind prima.“

Der Überschlagsimulator

Nicht Reaktionszeiten, aber richtiges Reagieren, wenn sich der Unfallwagen überschlägt, demonstriert der „Überschlagsimulator“. Udo Weber von der Verkehrswacht schnappt sich Zuschauerin Helga Smola. Der Wagen dreht sich aufs Dach, jetzt ist schnelles und richtiges Handeln gefragt. „Über längere Zeit auf dem Kopf zu stehen, kann zu Bewusstlosigkeit führen – und dann kann das Unfallopfer sich nicht mehr befreien“, erklärt Udo Weber. Sein Gesäß solle das Unfallopfer mit Schwung auf die Beifahrerseite drücken, um sich aus dem Gurt zu befreien.

Die Versuchsperson schafft es und erntet Applaus. Egal, welcher Aktionsstand – alle verfolgen ein Ziel: Bürger auf die Sicherheit im Verkehr aufmerksam zu machen. Um die Aktionen auch zukünftig zusammenzuführen, werde in naher Zukunft womöglich ein runder Tisch eingerichtet, sagt Carsten Kuhlmann von der Verkehrswacht Mülheim. Bisher sei auch die Resonanz der Stadt positiv.