Mülheim. . Seit zwei Jahren läuft das Bundesprojekt “Sichere Ruhr“ in dessen Rahmen die Wasserqualität der Ruhr untersucht wird. Zahlreiche Proben wurden bereits genommen, jetzt läuft die Auswertung. Im Vordergrund stehen dabei Keime und Krankheitserreger, die für Badegäste ein Risiko darstellen könnten.
Schwimmen in der Ruhr ist bei den derzeitigen Temperaturen eher kein vordringliches Thema, dennoch brachte es die CDU-Fraktion auf die Tagesordnung im Umweltausschuss.
Hintergrund ist das seit zwei Jahren laufende Bundesprojekt „Sichere Ruhr“, wobei die hygienische, also die mikrobiologische Situation im Ruhrwasser untersucht werden soll, nämlich welche Keime und Krankheitserreger zu welchen Zeiten wo ein Risiko für die Badenden darstellen könnten. Damit könnten Voraussetzungen geschaffen werden, Badeverbote zumindest teilweise aufzuheben.
Schwerpunkt am und um den Baldeneysee
Die CDU hatte den Ruhrbadestrand im Blick, als sie in ihrem Antrag forderte, die Stadt möge sich für die Einrichtung weiterer Messstelle in Mülheim stark machen. Der Schwerpunkt der Untersuchung, die 2012 unter der Federführung des Mülheimer Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wasserforschung (IWW) begonnen hat (in Zusammenarbeit mit dem Ruhrverband und weiteren Institutionen) liegt am und um den Essener Baldeneysee, daran erinnerte Dr. Jürgen Zentgraf.
Der Leiter des Umweltamtes erklärte, dass bei dem Bundesprojekt die Messstellen im Vorfeld der Untersuchung festgelegt worden seien. Das auf insgesamt drei Jahre ausgelegte Projekt sei derzeit in der Auswertungsphase und Messproben würden nicht mehr genommen. Zudem, so Zentgraf, wären die Essener Werte exemplarisch genommen worden und könnten auf andere Gebiete übertragen werden.
Der Leiter des Umweltamtes verwies auf einen im April geplanten Workshop, der auch private Teilnehmer zulasse. „Sichere Ruhr: Badegewässer und Trinkwasser für das Ruhrgebiet“ heißt das Projekt, das vom Bundesforschungsministerium mit über drei Millionen Euro über drei Jahre lang gefördert wird.