Broich. . Die Hochschule Ruhr West, HRW, war das bestimmende Thema des Neujahrsempfangs der Broicher Interessen-Gemeinschaft (BIG) am Donnerstagabend. Bei der BIG sieht man den Stadtteil auch durch den neuen Campus im Aufwind.

Fast 100 Gäste waren der Einladung in das Restaurant Drago Uhlenhorst gefolgt, „so viele wie nie“, freute sich Vorsitzender Hans A. Wunder. Darunter Vertreter aus Politik, Wirtschaft, der Geschäftswelt, der Vereine und Bürgerschaft, die Kooperationspartner der Interessen-Gemeinschaft und auch die BIG-Neuzugänge „Alte Dreherei – Das Haus der Vereine“ und der „Schützenverein von 1837“.

Die HRW und ihre Bedeutung für den Stadtteil wurden eingehend beleuchtet. Wunder begrüßte die Entscheidung der Politik für den Bau des Studierendenwohnheims an der Bülowstraße – „ein Meilenstein für Broich“. „Redet nicht vor Beginn der Planung das Projekt schon kaputt, wie so oft in Mülheim!“, appellierte er deutlich in Richtung Kritiker.

"Broicher Bürger des Jahres"

Alles sei zurzeit positiv, der Rohbau der HRW fertig, der Straßenausbau lasse bereits erkennen, dass er „eine gute Sache sei“, und auch der Masterplan für den Stadtteil, den die BIG-Arbeitsgruppe erstelle, sei in Arbeit. Die Ergebnisse der Parkplatz-Untersuchungen würden der Bezirksvertretung angetragen. Und Hans A. Wunder betonte, wie auch Bezirksbürgermeister Gerhard Allzeit, dass der Wunsch nach der Linksabbiege-Möglichkeit auf die Duisburger Straße, trotz des Widerstandes aus der Verwaltung, ungebrochen groß sei.

Überraschend verlieh der Vorsitzende erstmalig die Auszeichnung „Broicher Bürger des Jahres“: Arnold Wittwer wurde für seinen Einsatz in der Masterplan-Planungsgruppe gewürdigt. „Der Fachmann für ÖPNV, und mit 80 Jahren fit wie ein Turnschuh“, lobte Wunder, bekam zum Dank eine Urkunde überreicht.

Aßergewöhnlich guten Kooperationen mit lokaler Wirtschaft

Noch einmal zur Hochschul­ansiedlung. Der Bürgermeister des dritten Bezirks, Gerhard Allzeit (CDU), betonte: „Die Hochschule ist eine Chance, die man gar nicht genug würdigen kann.“ Die ­Hochschule werde den Menschen offen stehen, sei ein Impulsgeber. Hochschul-Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel stimmte dem zu, verlieh seiner „unbändigen Freude“ auf den Einzug mit 3000 Studenten und 100 Professoren im kommenden Jahr Ausdruck.

Er betonte die außergewöhnlich guten Kooperationen mit der lokalen Wirtschaft. „Wir brauchen bald Platz für Ausgründungen“, verriet der Präsident, er habe bereits Gelände ins Auge gefasst. Ab kommendem Jahr werde man die Studenten im Stadtbild mehr wahrnehmen, so sei die Bevölkerung aufgefordert, die zunehmenden Wohnbedarfe zu unterstützen, ebenso den Bau des Studierendenwohnheims.