Mülheim. . Der SPD-Bundestagsabgeordnete Arno Klare eckt mit seinen Vorschlägen zum ÖPNV bei der Mülheimer Basis an. Klare hatte für ein besseres Netz-Angebot und engere Taktzeiten plädiert und beispielhaft auf Berlin verwiesen.
SPD-Fraktionschef Dieter Wiechering hat sich von der Forderung seines Parteigenossen Arno Klare (MdB) distanziert, die betriebswirtschaftliche Wende in Mülheims hoch defizitären ÖPNV über eine Angebotsausweitung einzuleiten.
Wie berichtet, hat Klare der Stadt und auch seiner Partei vorgeworfen, mit Mülheims ÖPNV-Planungen in die falsche Richtung zu gehen. Ein engmaschigeres Netz und bessere Takte forderte Klare – nicht nur, um eine ÖPNV-basierte Zukunft zu befördern, sondern auch, um den Nahverkehrsbetrieb wirtschaftlicher zu machen. Berlin mache vor, wie das geht, so der frisch in Berlin tätige Bundestagsabgeordnete.
Vergleich sei "völlig daneben"
Im Mülheimer Wirtschaftsausschuss erntete die SPD nun für Klares Aussagen Häme von der politischen Konkurrenz. Schließlich hatte die Rats-SPD erst kürzlich mit der CDU durchgebracht, dass Mülheims Straßenbahn-Angebot kräftig beschnitten wird.
Der Chef der SPD-Ratsfraktion, Dieter Wiechering, ging auch deutlich auf Distanz zu Klare. Dessen Vergleich zwischen Berlin und Mülheim hinke nicht nur, er sei „völlig daneben. Wir können uns das, was Arno Klare gefordert hat, hier gar nicht leisten“, sagte Wiechering. „Da ist das Vertrauen in unseren Bundestagsabgeordneten wirklich erschüttert.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende hält dennoch einen Blick nach Berlin für angebracht, geht es um das Ruhrgebiet insgesamt. „Da ist es vonnöten, dass wir uns enger zusammenschließen.“