Mülheim. .

Zwei neue Titel kann die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium und ausgeschiedene FDP-Bundestagsabgeordnete Ulrike Flach für sich verbuchen: Die Mülheimer FDP ernannte sie zur Ehrenvorsitzenden, und die Universitatea de Stat de Medicina si Farmacie „Nicolae Testemitanu“ in der Republik Moldawien verlieh ihr jetzt den Ehrendoktor-Titel.

Ein Ehrenvorsitzender, so sieht sie es mit Verweis auf Hans-Dietrich Genscher, müsse immer dann eingreifen, wenn die „Suppe richtig am kochen ist“. In den nächsten Jahren erwartet die FDP-Frau schwierige Zeiten. Vor allem beim Mindestlohn und beim Griff in die Rentenkasse rechnet sie noch mit intensiven Debatten.

Mehr für politische Aufklärung machen

Mit Blick auf die letzten Bundestagswahlen, bei denen die Liberalen an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterten, appellierte Ulrike Flach an alle Parteien und politisch Interessierten, mehr für die politische Aufklärung der Bevölkerung zu tun. „Ich bin überzeugt, dass viele Menschen immer noch nicht wissen, was die Erst- und die Zweitstimme bedeuten.“

Sorgen bereitet ihr, dass in den Parlamenten immer mehr Menschen sitzen, die zuvor noch nie im Berufsleben gestanden haben. Vom Studium direkt in den Bundestag hält sie für keinen guten Weg. Lebens- und Arbeitserfahrungen seien für eine parlamentarische Arbeit sehr hilfreich.

Ulrike Flach hatte in den letzten Jahren als Abgeordnete vor allem in der Finanz- und in der Gesundheitspolitik gearbeitet.