Mülheim. Bitte passend zahlen! Die neuen Fünfer akzeptiert er noch nicht, die Zwanziger erst ab 11 Euro und bei Zehnern soll es auch schon Probleme gegeben haben: Der Parkscheinautomat in der Tiefgarage an der Mülheimer Schloßstraße. Aber eine Lösung für die Schein-Probleme ist nur teilweise in Sicht.
Spricht man mit Händlern und Gastronomen darüber, wie man die Innenstadt für Kunden attraktiver machen kann, so heißt es spätestens im zweiten Satz: Kostenfreies Parken ermöglichen. Inzwischen sind es aber nicht nur die Gebührensätze und die langwierigen Bauarbeiten, die das Parken in der Tiefgarage unter der Fußgängerzone unattraktiv machen, sondern auch die Bezahlmodalitäten, die die alten Automaten ermöglichen. Wer dort parkt, sollte nach Möglichkeit das passende Kleingeld zur Hand haben, denn Wechseln scheint keine Stärke der Parkscheinautomaten zu sein. Sie akzeptieren auch keine Geldkarten.
So signalisiert ein Schild, das auf den Automaten geklebt wurde, dass dieser 20-Euro-Scheine erst ab einem Betrag von elf Euro akzeptiert. Wobei zu bedenken ist, dass der Tageshöchstsatz zehn Euro beträgt. Demnach können nur jene Autofahrer mit 20-Euro-Scheinen zahlen, die dort länger als 24 Stunden parken. Auch mit dem 10-Euro-Schein scheint es nicht reibungslos zu klappen. Rajesh Luthra, Betreiber des Leonardo, erzählt jedenfalls davon, dass Nutzer der Tiefgarage regelmäßig in sein Café kämen, weil ihnen das nötige Kleingeld für den Automaten fehle und darum bitten, Scheine zu wechseln. Einige hätten auch über Probleme mit Zehn-Euro-Scheinen geklagt und angeblich kein Wechselgeld erhalten, erzählt der Gastronom.
Hinweis auf anderen Automaten fehlt
Und den neuen Fünf-Euro-Schein, der von der Zentralbank seit vergangenem Mai in Umlauf gebracht wurde, akzeptieren zwei der vier Automaten ebenfalls nicht. Es fehlt allerdings der Hinweis, dass dies hundert Meter weiter beim nächsten Automaten möglich sei. Joachim Exner, als Leiter der Betriebe der Stadt auch für die Tiefgaragen zuständig, bedauert es, dass die neuen Fünfer noch nicht akzeptiert werden können. Die Verantwortung dafür weist er aber von sich. „Wir hätten das gerne sofort gemacht.“
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Weil aber sämtliche Automaten in ganz Deutschland auf die Sicherheitsmerkmale des neuen Geldscheins umgestellt werden müssten, würde es leider dauern. Er hofft, dass die Umstellung der beiden Automaten sowie des Automaten im Parkhaus an der Stadthalle in einigen Tagen erfolgen könne, möglicherweise bereits in dieser Woche.
Lösung nur teilweise in Sicht
Von Problemen mit nicht akzeptierten oder gar geschluckten Zehnern hat Exner noch nichts gehört. Beschwerden dazu seien auch noch nicht beim Pächter Apcoa eingegangen, versichert er nach Rückfrage. Es könne im Einzelfall, wenn nicht genügend Wechselgeld in der Kassette sei, zu Problemen kommen. Der Kunde erhalte dann aber eine Fehlerquittung und könne sich über die Ruftaste oder die Notfallnummer mit dem Pächter verbinden lassen. Bei einer Fehlerquittung könne er sich dann das fehlende Kleingeld im Apcoa-Büro, das werktags in der Regel bis 19 Uhr besetzt ist und sich im Bereich der ehemaligen Kaufhof-Ausfahrt befindet, auszahlen lassen. Auch dort könnten sich die Kunden Scheine wechseln lassen.
Mit der kundenunfreundlichen Regelung bei 20-Euro-Scheinen werde man leben müssen, bis neue Automaten angeschafft werden, das meint jedenfalls Exner. Und das sei eine sehr kostspielige Angelegenheit, die bislang noch nicht einmal eingeplant sei.