Mülheim. Vor dem Hauptfilm 30 bis 45 Minuten Werbung - das geht so manchem Kinogänger gegen den Strich. Die Filmpassage Mülheim im Forum zeigt daher ab dem 2. Januar 2014 keine kommerziellen Werbespots mehr. Für den Konkurrenten Cinemaxx im Rhein-Ruhr-Zentrum ist das laut eigener Aussage keine Option.
In der Filmpassage Mülheim soll ab dem neuen Jahr keine kommerzielle Leinwandwerbung mehr laufen. Dies haben Meinolf und Anja Thies angekündigt, die das Kino im Forum seit Oktober betreiben. Ab 2. Januar 2014 wollen sie auf bezahlte Werbespots vor dem Hauptfilm komplett verzichten. Sobald das Licht im Saal gedimmt ist, soll es dann recht bald zur Sache gehen.
Die Erfahrung zeige, „dass die Kinobesucher von Vorprogrammlängen über 45 Minuten genervt sind“, meint Meinolf Thies. Also würden sie sich künftig in den acht Sälen auf „eine kleine Auswahl an zielgruppenaffinen Filmtrailern“ beschränken, ehe nach einigen Minuten der eigentliche Streifen beginnt. Damit verwirklicht das Unternehmerpaar, das in verschiedenen Städten insgesamt fünf Kinos führt, in der Filmpassage das gleiche Konzept wie in seinen anderen Häusern. In Lünen haben sie sich bereits vor zehn Jahren von kommerzieller Leinwandwerbung verabschiedet. „Uns entgehen in Mülheim zwar künftig jährliche Einnahmen in fünfstelliger Höhe“, erklärt Meinolf Thies, „aber wir hoffen, dass wir zusätzliche Kunden gewinnen.“ Zumal sie nun pro Saal und Tag eine Vorstellung mehr spielen könnten.
Cinemaxx bleibt beim Vorprogramm
Das Cinemaxx im Rhein-Ruhr-Zentrum wird dagegen auch im neuen Jahr Leinwandreklame im gewohnten Umfang präsentieren. Alexandra Pahl, Leiterin des größten Mülheimer Lichtspielhauses, sagt: „Für uns kommt dieses Modell nicht in Frage, weil wir auf die Werbeeinnahmen angewiesen sind.“
Nur so könne man weiterhin das qualitativ hochwertige Programm zeigen und außerdem stabile Eintrittspreise gewährleisten.