Mülheim. Allein das Logistikunternehmen DHL liefert in der Weihnachtszeit im Schnitt täglich 13.000 Sendungen aus. Mehr als doppelt so viel, als an normalen Tagen.
Ho ho ho! Es geht mit Riesenschritten auf Weihnachten zu. Von Besinnlichkeit und Kerzenschein ist allerdings noch nicht allzu viel zu spüren, zumindest nicht, wenn man sein Geld als Paketfahrer verdient. Da steht die Weihnachtszeit eher synonym für Stress, Überstunden und Tonnen an zu überbringenden Sendungen. Denn: Buchstäblich Tausende von Paketen sind in diesen Tagen täglich allein in Mülheim im Umlauf.
Allein das Logistikunternehmen DHL verzeichnet momentan durchschnittlich rund 13.000 Pakete täglich in Mülheim. Unternehmenssprecher Dieter Pietruck: „Normalerweise sind es rund 6000 Pakete täglich.“ Um den mehr als doppelt so hohen Strom an Sendungen meistern zu können, hat DHL deswegen die Personaldecke in Mülheim aufgestockt: Normalerweise sind 40 Fahrer in der Stadt im Einsatz, zurzeit sind es 70. „Mülheim war schon immer sehr stark frequentiert. Das war einer der Gründe, weswegen wir vor gut zehn Jahren die Packstationen eingeführt haben“, erinnert sich Pietruck. Verzögerungen bei Sendungslieferungen wird es in diesem Jahr wohl nicht geben, weil das Wetter mitspielt. „Das ist immer die einzig unbekannte Variable bei unserer Planung“, so der Unternehmenssprecher. Anfang der Woche, so Pietruck, wird es dann noch einmal hektisch: Die Tage vor Heiligabend seien in der Regel die arbeitsintensivsten Tage für die Zusteller.
Auch der Paketdienst DPD hat sein Personal aufgestockt. Normalerweise fahren 15 Zusteller für den Dienstleister durch die Stadt, zurzeit sind es 20. Auch hier ist die Weihnachtszeit deutlich spürbar: Knapp 3200 Pakete liefern die DPD-Mitarbeiter täglich aus, 2700 sind es im Schnitt an normalen Tagen. In der Essener Regional-Niederlassung, die auch für Mülheim zuständig ist, werden am Tag 35.000 Pakete umgeschlagen. „In der Weihnachtszeit sind es locker 15 bis 20 Prozent mehr“, so ein Unternehmenssprecher. Unmittelbar vor Weihnachten erwartet er dann noch mal einen Anstieg um weitere 15 bis 20 Prozent.
Mehr Pakete als im Vorjahr
Der Paketdienst Hermes hat seine Regionalniederlassung ebenfalls in Essen. Von hier aus bedient er unter anderem auch Mülheim. „Leider können wir den Durchlauf in den Städte nicht im Einzelnen erfassen“, sagt Sprecher Ingo Bertram. „Aber aus Essen werden alleine im Dezember rund eine Million Pakete in die Region verteilt. Im vergangenen Jahr waren es noch 800.000.“ Das toppe das ohnehin schon hohe Niveau des Vorjahres noch einmal.
Angesichts dieser Flut an Weihnachtspaketen wird der Mann im roten Mantel wohl froh sein müssen, dass er das alles nicht allein bewältigen muss. Würd’ ja auch gar nicht auf den kleinen Schlitten passen...