Mülheim.

Wenn es draußen kälter wird, haben es Obdachlose besonders schwer. Auch in Mülheim gibt es zwei städtische Notschlafstellen für nicht sesshafte Menschen: eine Unterkunft für Männer in Unter-Broich an der Kanalstraße mit 16 Betten und eine für Frauen in Styrum an der Augustastraße mit sechs Schlafplätzen.

Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, sind derzeit sieben Plätze bei den Männern und zwei bei den Frauen belegt. Die Notschlafstellen werden von der Diakonie betreut, es gibt auch eine Hausverwaltung. Ein Sozialarbeiter der Ambulanten Gefährdetenhilfe leistet die psychosoziale Betreuung.

Notschlafstellen für "durchwandernde" Obdachlose

Für Männer ist die Einrichtung von 16 bis 22 Uhr für die Aufnahme geöffnet, um 8 Uhr müssen sie das Haus wieder verlassen. „Das gilt nicht, wenn es bitterkalt ist oder auch an Wochenenden und Feiertagen“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Für Frauen ist die Einrichtung auch tagsüber geöffnet.

Seit 2008 gibt es in Mülheim keinen Obdachlosenunterkünfte mehr, in denen wohnungslose Männer und Frauen langfristig unterkommen können, erinnert Stadtsprecher Volker Wiebels an die längst geschlossene Einrichtung an der Sellerbeckstraße in Dümpten. Die Stadt vermittele obdachlosen Menschen in normale Wohnungen, und das funktioniere auch, so Wiebels. Für „durchwandernde“ Obdachlose halte man die Notschlafstellen bereit.