Mülheim. .

Alfred Beyer hat sich gerade erst von einer Krankheit erholt, wollte es sich aber trotzdem nicht nehmen lassen, bei der Vorstellung seines langjährigen Projektes „Prima Leben“ dabei zu sein. Als er von der Arbeit mit den Kindern erzählt, ist er den Tränen nahe. Jeder im Raum spürt, wie sehr dem 70-jährigen Ehrenamtlichen das Projekt am Herzen liegt.

„Wir wollen den Kindern das Schwimmen über Spiel und Sport vermitteln. Ein besonders wichtiger Aspekt ist dabei die Inklusion, denn unsere Übungsstunden sind für alle Kinder“, legt Beyer die Ziele des Projektes offen. Sowohl Migrantenkinder, als auch Kinder mit Behinderungen sowie kerngesunde Kinder nehmen an dem Projekt teil.

Spaß am Planschen

Doch Beyer ist nicht nur der Vorsitzende des Vereins für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS), sondern gleichzeitig auch der Schwimmlehrer der Vier- bis Sechsjährigen. Und die haben sichtlich Spaß am Planschen.

„Das Spielen mit den Bällen im Wasser macht mir am meisten Spaß“, weiht der fünfjährige Noah die Erwachsenen Zuschauer in seine Lieblingsaufgabe ein. Die kleine Helen hat eine ganz andere Präferenz: „Das schnelle Laufen über die Matte gefällt mir am besten. Das ist ganz schön schwer.“

Für den Lebensweg gestärkt

Die Matte ist eine sogenannte Wasserrutsche, die die Bezirksvertretung dem Projekt gestiftet hat. Constantin Körner (SPD), der stellvertretende Bezirksbürgermeister ist zum ersten Mal live dabei, als die Kinder der KitaStöpsel Mitte das Gelernte vorführen. Ihn erinnert das Treiben der kleinen Frühschwimmer an ein Sprichwort: „Auch der kleinste Fisch kann so gut schwimmen, wie der größte Hecht.“ Die Kinder haben beim Projekt „Prima Leben“ Spaß und werden dabei noch für ihren Lebensweg gestärkt.

Beate Sebastian, Leiterin der Einrichtung Stöpsel Mitte erläutert die Gründe für den großen Andrang beim Schwimmprojekt: „Jedes dritte Kind kann bei der Einschulung nicht schwimmen. Hier lernen sie es ohne Druck, völlig vertraut und angstfrei.“ Dabei sind die Kinder in zwei verschiedene Gruppen unterteilt: Die vier- bis fünfjährigen Kinder gehören zu den „Seesternen“, die fünf- bis sechsjährigen dürfen sich selbst als„Seepferdchen“ bezeichnen.