Mülheim.

Der Düsseldorfer Flughafen will seine Start- und Landebahnen besser nutzen. So ist geplant, bis zu 60 Starts und Landungen in der Stunde abzuwickeln statt wie bisher maximal 45. Unumstritten ist das nicht. Vertreter des Flughafens wollen darüber mit den Bürger der umliegenden Städte reden. Dazu findet am Mittwoch, 27. November, um 18.30 Uhr in der Stadthalle eine Informationsveranstaltung statt.

Dabei soll es unter anderem um Fragen gehen wie: Warum ist es für die Region wichtig, dass der größte Flughafen des Landes zukünftig in den Tagesstunden nachfrageorientierter und flexibler arbeiten kann? Wie werden bei einer Kapazitätsausweitung die Interessen der Nachbarn gewahrt? Wird es auch künftig zu Fluglärm in der Nachruhe von 22 bis 6 Uhr kommen? Gerade dies wird reichlich kritisiert, wie das Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm feststellen muss.

Teile der Politik lassen bereits Bedenken erkennen

Bei der Infoveranstaltung soll über den angestrebten Antrag auf Planfeststellung mit einer Änderung der Betriebsgenehmigung gesprochen werden. Der Antrag soll voraussichtlich Mitte 2014 beim Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gestellt werden, das letztlich entscheiden muss.

Einfluss auf die Entscheidung können die Städte nehmen. Große Teile der Mülheimer Politik, aber auch das Umweltdezernat lassen bereits Bedenken erkennen. Eine weitere Belästigung der Bürger im Süden der Stadt sei nicht im Interesse der Kommune, heißt es. Das Netzwerk gegen Fluglärm fürchtet, so ihr Sprecher Waldemar Nowack, bei einer längeren Betriebszeit gerade in den sensiblen Abend- und Nachtstunden noch größere Belastungen für die Bürger. Und: „Angesichts abnehmender Flugzahlen sehen wir für eine Änderung der Betriebsgenehmigung gar keinen Anlass".

Flughafengeschäftsführer Thomas Schnalke will mit den Bürgern ins Gespräch kommen. Ende August hatte der Airport seinen Anwohnern eine Broschüre zukommen lassen, die über den Antrag, den Ablauf des Verfahrens sowie Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung informiert. Ziel des Flughafens ist es, durch eine größere Flexibilität Anwohner stärker zu entlasten.