Mülheim. . Eine Seniorin bewies am Sonntagabend großen Mut, indem sie einen Einbrecher, der über ihre Terrasse in die Wohnung einbrechen wollte, in die Flucht schlug. Als sie heftig gegen die Scheibe klopfte, erschrak dieser und flüchtete. Nun ist die Seniorin besonders darum bemüht, andere Bürger zu warnen.

Schock in der Abendstunde: Eine Speldorferin war am Sonntagabend auf ihrem Sofa etwas eingenickt und wurde plötzlich geweckt, als durch ihre Terrassentür ein Lichtstrahl ins dunkle Wohnzimmer fiel. „Da stand plötzlich ein Kerl auf der Terrasse“, berichtete die 71-Jährige dieser Zeitung. „Der leuchtete mir mit einer Taschenlampe mitten ins Gesicht.“

So geschehen in einem Haus auf der Jägerhofstraße am frühen Abend gegen 18 Uhr. Nach dem ersten Schrecken machte die Frau sich bemerkbar, indem sie heftig gegen die Fensterscheibe schlug.

Mann löste Bewegungsmelder aus

Der Schreck war nun offenbar auf der anderen Seite groß. Der junge Mann im Kapuzenpulli, so viel konnte die Hausbesitzerin gerade noch erkennen, floh daraufhin quer durch den Garten und löste dabei auch den Bewegungsmelder aus, den er vorher wohl sorgfältig umgangen haben musste, wie die Speldorferin mutmaßt.

Sie hat sofort die Polizei verständigt, möchte aber, dass auch andere Anwohner und Mitbürger gewarnt sind, in diesen Tagen besonders vorsichtig zu sein. „Jetzt wird es ja eine Stunde eher dunkel, da sind die Einbrecher auch eine Stunde eher unterwegs“, argumentiert sie.

Tipps der Polizei

Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren, die das Licht im Haus bei Abwesenheit steuern, können hilfreich beim Abschrecken von Wohnungseinbrechern sein. Die Polizei empfiehlt grundsätzlich, dass man beim Verlassen des Hauses den Eindruck erwecken sollte, dass doch noch jemand zu Hause ist, sagt auch Tanja Hagelüken von der Polizei Essen/Mülheim. „Licht schreckt ab.“ Auch extra gesicherte Fenster und Türen, die Einbrecher am schnellen Eindringen in ein Haus hindern, können Täter zum Aufgeben bringen.

„Jetzt gilt es auch, mit ein Auge auf den Nachbarn zu haben“, so Hagelüken. Kleinigkeiten, wie überfüllte Briefkästen, Zeitungsstapel im Eingang oder die nicht ordentlich weggestellte Mülltonne vor dem Haus signalisierten den Einbrechern, dass die Bewohner abwesend seien.