Mülheim.

Im ersten Halbjahr 2013 wurde in Mülheimer Wohnungen und Häuser 369 Mal eingebrochen. Das ist keine geringe Zahl, und dahinter stehen immer Opfer, die verarbeiten müssen, dass Fremde in ihren Bereich eingedrungen sind, ihr Eigentum gestohlen haben. Dennoch gibt es damit 2,6 % weniger Einbrüche als vom 1. Januar bis 30. Juni 2012, so die Polizei auf Nachfrage. Das ist eine gute Nachricht für Mülheim, denn landesweit, auch im Bereich des Präsidiums Essen (+4,3%), ist die Zahl angestiegen. Was auch bedeutet, dass sich die Täter nicht mehr auf die dunkle Jahreszeit beschränken.

Oft sind mobile Täter verantwortlich

Für viele der Einbrüche sind mobile, in vielen Städten aktive, Täter verantwortlich. Mit dem neuen Konzept „Mobile Täter im Visier“ (Motiv) sollen 16 Schwerpunktbehörden bei Intensivtätern enger zusammenarbeiten. Das Präsidium Essen/Mülheim ist eine solche Behörde und bekam durch das Landeskriminalamt 24 bekannte Einbruch-Intensivtäter/-innen zugeteilt, die hier schon einmal aufgefallen sind. Sie müssen nicht unbedingt hier gemeldet sein, man nimmt aber an, dass sie einen Unterschlupf haben. Als Intensivtäter gilt, wer innerhalb von zwölf Monaten an mindestens fünf Einbrüchen in drei Städten beteiligt war. „Die 24 ist eine fließende Zahl, die sich ständig nach oben oder unten verändern kann“, betont Polizeisprecher Lars Lindemann.

Ein zehnköpfiger Einsatztrupp, der in Zivil in Essen und Mülheim Einbrecher im Auge hat, arbeitet bereits überregional nach einem ähnlichen Konzept. So war die Truppe an der Festnahme zweier Banden beteiligt, die bei Osnabrück und im Rheinland tätig waren.